Chempark Bayer geht, das Kreuz bleibt— vielleicht

OB-Kandidat Frank Meyer hat das Gespräch mit dem Chempark gesucht, um ein Symbol zu erhalten.

Foto: SPD

Krefeld. Kann die Trägerkonstruktion des Bayer-Kreuzes für Krefeld erhalten bleiben? Eine Initiative von Bürgermeister Frank Meyer (SPD) macht vielen Uerdingern Hoffnung. „Seit 1965 ist dieses Kreuz für viele Krefelder zu einem riesigen Ortseingangsschild geworden. Wer das Kreuz aus dem Auto, vom Schiff oder aus der Eisenbahn sah, der wusste, jetzt bin ich zu Hause. So ist das Kreuz auch zu einem kleinen Wahrzeichen über die Stadtgrenzen hinaus für die Stadt Krefeld geworden.“ Er wolle sich nicht damit abfinden, dass im 50. Jahr der Montage die Demontage erfolgt, sagt Meyer.

Seine Idee: Die Trägerkonstruktion weiter zu nutzen und mit einem neuen Schriftzug zu versehen. Gespräche, ob eine Nachverwendung überhaupt möglich ist, sind mit dem Chempark schon geführt worden. „Die Resonanz ist sehr positiv. Die Bereitschaft, die Trägerkonstruktion für die Stadt Krefeld zu erhalten, ist grundsätzlich vorhanden“, sagt Meyer.

Das bestätigt Mario Bernards, der Leiter Politik- und Bürgerdialog des Chemparks in Uerdingen. „Wir haben die Idee von Meyer gerne aufgenommen und dazu mit einigen Firmen gesprochen. Eine Nachnutzung der ja vorhandenen und intakten Trägerkonstruktion ist durchaus sinnvoll und sicher eine grundsätzliche Überlegung wert. Es bedarf natürlich einer weiteren internen Klärung, ob wir das Vorhaben technisch und finanziell tatsächlich umsetzen können.“

Frank Meyer spricht von einem tollen Signal aller Beteiligten im Chempark in die „Stadtgemeinschaft Krefeld“ hinein. „Das wäre eine ganz große Geste. Wenn wir das gemeinsam hinbekommen, wäre das phantastisch.“

Ausgeschlossen ist, dass der Bayer-Schriftzug erhalten bleibt. Das wurde Frank Meyer unmissverständlich deutlich gemacht, da zum 1. September aus Bayer Material Science Covestro geworden ist.

Das Bayer-Kreuz steht aktuell auf dem Verwaltungsgebäude der Firma Lanxess. Was letztendlich zum neuen Aushängeschild werden soll, ist noch völlig offen. „Ich bin da nicht festgelegt. Das können wir in Ruhe mit allen Beteiligten und vielleicht ja auch mit der Krefelder Bevölkerung klären. Die Entscheidung liegt aber beim Chempark und bei Fachleuten, die einen Schriftzug auch gestalten können“, sagt Frank Meyer. „Die Symbolkraft einer neuen, starken Standortmarkierung dürfen wir nicht unterschätzen.“