„Lagebild Clankriminalität“ Mehr Straftaten mit Clan-Hintergrund in Krefeld gemeldet

Krefeld · Mehr Straftaten sind für Krefeld in einem „Lagebild Clankriminalität“ erfasst worden. Wie es im NRW-Vergleich aussieht.

Illegales Glücksspiel, unversteuerter Shisha-Tabak und Co. – auch in Krefeld geht die Polizei gegen Clan-Kriminalität vor (Archivbild).

Foto: samla.de

Nach einem „Lagebild Clankriminalität“ des Landeskriminalamts in NRW sind in Krefeld zuletzt mehr Straftaten mit mutmaßlichem Clan-Hintergrund erfasst worden. Nach den Angaben musste sich die hiesige Polizei im Jahr 2022 mit 109 Straftaten aus dem Bereich beschäftigen, 2021 waren es noch 74. Insgesamt werden für das Jahr 2022 36 Tatverdächtige mit mutmaßlichem Clan-Hintergrund angegeben, bei denen die Krefelder Polizei als „Wohnortbehörde“ gilt, keine Veränderung im Vergleich zu 2021.

Im NRW-Vergleich liegt Krefeld bei den erfassten Straftaten auf Platz 19, weit hinter Städten des Ruhrgebiets, das im Lagebild als Hotspot ausgewiesen wird. Die Grünen kritisieren die Erhebung, weil als Basis Polizeidatenbanken nach „Clan-Namen“ durchsucht werden. Nicht alle Menschen „mit einem entsprechenden Familiennamen“ seien kriminell, gibt auch die Polizei an. NRW-weit wurden im Lagebild im vergangenen Jahr 20,3 Prozent mehr Straftaten mit Clanbezug als 2021 gezählt.

(wz)