Messerschnitt: Polizei kommt nicht weiter

Es bleibt bei widersprüchlichen Aussagen.

Krefeld. Am Freitag sollen die Vernehmungen der Bewohner des Hauses Weyerhofstraße 4 zu den Hintergründen der Halsverletzung eines 35-jährigen Rumänen fortgesetzt werden. Denn auch am Donnerstag kamen die Ermittler keinen Schritt weiter. „Jeder der Vernommenen sagt etwas anderes“, hieß es aus der Pressestelle der Polizei.

Auch der leicht verletzte Rumäne hat inzwischen beschlossen, nichts zu sagen. Einem Zeugen hatte er am Mittwochmorgen auf der Hülser Straße eine Erklärung für die Schnittverletzung am Hals geliefert: Er habe nicht genug Exemplare der Obdachlosenzeitung Fifty-Fifty verkauft und sei dafür bestraft worden. Sollte die Polizei auch am Freitag nicht weiterkommen, werde das Verfahren zur weiteren Entscheidung an die Staatsanwaltschaft abgegeben.

Die Verhältnisse in dem Haus an der Weyerhofstraße werden sich in den nächsten Tagen weiter verschlechtern. Am Dienstag verteilten Stadtwerke-Mitarbeiter Handzettel an die Bewohner mit dem Hinweis, dass das Wasser am 8. Oktober abgestellt werde — wegen nicht bezahlter Rechnungen. Die Wasseruhren sind übrigens nicht auf den Namens des Tönisberger Eigentümers angemeldet, der das Problemhaus räumen und möglichst schnell verkaufen will. al