Mit dem Regenschirm mehrfach zugeschlagen?

Krefeld. Ein Regenschirm hat viele Anwendungsgebiete. Ein 60-jähriger Mann soll einen Schirm als Schlaginstrument verwendet haben. Gleich zweimal soll der Kempener, der sich viel in Krefeld bei seiner Tochter aufhält, Menschen damit verprügelt haben.

Symbolbild

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Dafür muss er sich seit Montag vor dem Amtsgericht verantworten.

Das erste Mal soll er Anfang November des letzten Jahres einen alten Rivalen auf der Hochstraße angegriffen haben. Mit dem Schirm habe er auf den Kopf und den Rücken des Mannes eingeschlagen, mit dem er schon seit mehr als einem Jahrzehnt verfeindet sein soll. Das mutmaßliche Opfer bestätigte die Anklage im Zeugenstand.

Der Angeklagte drehte die Situation um: Der Mann habe ihn am Hals gepackt und er habe sich nur verteidigt. Bei einer Blutentnahme nach dem Streit, stellte die Polizei beim Angeklagten fast zwei Promille Alkohol fest.

Im Februar 2014 soll der Kempener wieder zugeschlagen haben. Diesmal habe er einer fremden Frau mit dem Regenschirm den Unterarm angebrochen und sie sowie einen Begleiter mit Pfefferspray verletzt. Im Zeugenstand sagte die Frau, dass der Mann sie auf der Hochstraße angesprochen habe, um mit ihr gegen 2 Uhr nachts einen Kaffee trinken zu gehen. Als sie das ablehnte, sei er aggressiv geworden.

Laut Angeklagtem war es auch in diesem Fall andersherum. Wieder soll er betrunken gewesen sein. Genauso beim dritten Fall Ende Februar. Dabei soll er einem Mann in einer Bar eine Bierflasche auf den Kopf geschlagen haben. Der Mann war am Montag allerdings nicht da. Was mit dem Angeklagten passiert, ist noch nicht klar. Er wird vor einem Schuldspruch von einem Psychiater begutachtet, der ihn auf eine mögliche Alkoholabhängigkeit und eine psychische Erkrankung untersuchen soll.