Museen: Stadt prüft Depot-Neubau
Die Fläche in Uerdingen wäre schätzungsweise in zehn Jahren zu klein. Am Stadthaus könnten Räume entstehen.
Krefeld. Für das Depot der Krefelder Museen wird ein Neubau immer wahrscheinlicher. Ein interner Arbeitskreis mit Vertretern aus Politik und Verwaltung sieht nach WZ-Informationen eine „alternative Bau-Lösung“ zum angemieteten Lager in Uerdingen als „erforderlich“ an. Dieser Neubau könnte im Rahmen der Stadthaus-Sanierung an der Girmesgath entstehen.
Hintergrund sind Schätzungen aus Museumskreisen, die davon ausgehen, dass die Räume an der Dujardinstraße in voraussichtlich zehn Jahren wiederum zu klein wären. Zudem ließe sich ein Depot an der Girmesgath mit einer Erweiterung des Stadtarchivs verbinden. In Sachen Klima- und Computertechnik, bei der Sicherung und in anderen Punkten ist von „Synergieeffekten“ die Rede.
Innerhalb der Machbarkeitsstudie zum Stadthaus soll daher nun auch geprüft werden, ob ein Depot in den Bau integriert werden könnte. Die Leiter der Kunstmuseen, des Museums Burg Linn und des Textilmuseums sollen zudem nochmals genaue Angaben zur benötigten Fläche liefern. In Uerdingen stehen rund 2750 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, rund zwei Drittel sind klimatisiert.
Baudezernent Martin Linne bezeichnet die Pläne auf WZ-Anfrage als „Gedankenmodell“. Da die Flächen in Uerdingen, wie berichtet, für zwei weitere Jahre angemietet wurden, bestehe kein Handlungsbedarf: „Die Depotfrage hat derzeit keine Top-Priorität. Wir sind erst einmal gut untergebracht, die Notsituation ist erledigt.“
Dennoch sei es perspektivisch sinnvoll, sich über Alternativen Gedanken zu machen und einen Depot-Neubau am Stadthaus zumindest ernsthaft zu prüfen. Dass das Uerdinger Depot auf Dauer zu klein wird, sei möglich, aber nicht stichhaltig nachzuweisen. „Selbst größer zu bauen kann jedoch eine wirtschaftliche Variante sein“, sagt Linne. Was das kosten würde, weiß allerdings derzeit noch niemand.