Musterbüro im ehemaligen Umweltamt
Die Stadt will bei der Gestaltung der Büroräume neue Wege gehen. 125 Mitarbeiter sollen im Mai an der St. Töniser Straße einziehen.
Krefeld. Oberbürgermeister Frank Meyer hat im WZ-Gespräch davon gesprochen, dass die Verwaltung künftig mit offeneren Bürostrukturen arbeiten will. Ein Musterbüro entsteht derzeit im ehemaligen Staatlichen Umweltamt an der St. Töniser Straße. 125 städtische Mitarbeiter sollen dort im Mai einziehen.
Der Seiten-Eingang und der hintere Bereich des markanten Gebäudes sind derzeit mit einem Bauzaun versperrt. Die Wohnstätte hat das Gebäude übernommen und baut dort derzeit um. Die Stadt wird als Mieter einziehen. Betroffen sind die Mitarbeiter des Fachbereichs Verwaltungssteuerung und - service sowie des Fachbereichs Sport und Bäder (derzeit an der Girmesgath). Ersterer ist zuständig für Personalangelegenheiten und ist momentan noch im Stadthaus untergebracht.
Das soll — wie berichtet — geräumt werden, wegen der baulichen und technischen Mängel. Die über 600 Mitarbeiter sind derzeit über die Stadt verteilt. Ob das Stadthaus saniert wird, steht noch nicht fest. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ist noch nicht abgeschlossen. Sie soll Grundlage für eine Entscheidung der Politik über das ehemalige Verseidag-Gebäude sein.
Das ehemalige Umweltamt wird von der Verwaltung komplett genutzt werden — für Büros, Lager- und Archivräume. Insgesamt stehen dort rund 4500 Quadratmeter zur Verfügung. Über die Umbau- und Mietkosten haben Stadt und Stadttochter Wohnstätte Stillschweigen vereinbart.
Durch die Neuordnung im Bereich der Umweltverwaltung des Landes NRW sind der Stadt Krefeld seit 2008 die Aufgaben der Unteren Immissionsschutzbehörde von der Bezirksregierung Düsseldorf (ehemals Staatliches Umweltamt, StUA) übertragen worden. So sind die Zuständigkeiten für den Umweltschutz im gewerblichen und privaten Bereich im Fachbereich Umwelt der Stadt Krefeld gebündelt. Das Gebäude wurde nicht mehr genutzt. Das StUA war 1994 in Krefeld eingerichtet worden, damals an der De-Greiff-Straße. Anderthalb Jahre später erfolgte der Umzug an die St. Töniser Straße 60.
Beim Umbau wird einer der Räume zum Musterbüro umgestaltet. Man will — nach dem Vorbild zum Beispiel des Rathauses der niederländischen Partnerstadt Venlo — offene Bürostrukturen testen. Wie das später aussieht, kann man derzeit bei einer kleinen Ausstellung im Stadthaus ansehen.
Acht Mitarbeiter sollen in diesem Musterbüro arbeiten. Dies stärke nach Auffassung der Verwaltungsspitze die Teamstrukturen, führe zu flexibleren Arbeitsweisen und verbessere so letztlich den Service für den Bürger.