Nächster Akt in der Diskussion um die de-Greiff-Säule

Die erste Sitzung der Bezirksvertretung Mitte war gefragt. In der Volkshochschule drängten sich Donnerstagabend die Zuschauer in den Seminarraum 106. Einer der spannendsten Tagesordnungspunkte: Der Vortrag von Klaus Reymann, Vorsitzender der Krefelder Baudenkmalstiftung, und Georg Opdenbergs über die de-Greiff-Säule, die auf Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen als Sonnenuhr auf dem Corneliusplatz installiert werden soll.

Reymann appellierte dafür, die Säule, die an Cornelius de Greiff (1781-1863) erinnert, an ihrem ursprünglichen Standort am Ostwall aufzustellen. „Als Mann der Denkmalpflege muss ich sagen, stellt diese Säule erst unter Schutz“, so Reymann. Sollte dies geschehen, bot Reymann an, dabei zu helfen, die derzeit zerstörte Säule wieder komplett herzurichten. „Wir müssen die identitätsstiftenden Merkmale unserer Stadt erhalten. Die Erbschaft verpflichtet uns dazu, die Säule wieder dort aufzustellen, wo sie stand.“

Nach Reymann durfte Georg Opdenberg seine Sicht der Dinge darstellen. „Es ist eine Schande, wie mit dem Denkmal von Cornelius de Greiff umgegangen wurde“, erklärte Opdenberg. Er erinnerte daran, dass auch das Carl-Wilhelm-Denkmal und das Moltke-Denkmal am Ostwall in Vergessenheit gerieten. „Am Corneliusplatz würde das Fundament der Säule in einer Achse mit der ehemaligen königlichen Webeschule, das heutige Fichte, und der Hochschule Niederrhein liegen“, plädierte Opdenberg für eine Aufstellung am Corneliusplatz. Nahe der gegenüberliegenden Bushaltestelle könnten Informationstafeln zu Cornelius de Greiff und dem Samtweberviertel platziert werden.