Neuer Wasserpreis kommt

Die SWK stellen ab 1. Oktober ihr Abrechnungssystem um. Das soll aber nicht zu einer Tariferhöhung führen.

Foto: Lothar Strücken

Krefeld. Wer Wasser spart, kommt künftig nicht automatisch mit dem besten Preis davon: Am 1. Oktober beginnen die Stadtwerke Krefeld (SWK) mit der Umstellung auf den neuen Tarif. Dann wird das Wasser zwar billiger, dafür steigt aber der Grundpreis.

Foto: Lothar Strücken

Von einer „Flatrate“ will SWK-Vorstand Kerstin Abraham dennoch nichts hören. „Der Anreiz zum Wassersparen bleibt“, betont sie. Stärker berücksichtigt werden die Kosten, die für Betrieb und Unterhalt von Brunnen, Leitungen, Anschlüssen oder den neuen Enthärtungsanlagen anfallen.

Los geht die Umstellung in Oppum, danach folgen nach und nach die anderen Stadtteile, bis nach etwa einem Jahr alle Rechnungen umgestellt sind. Dann zahlt man rund 31 Prozent weniger für das Wasser. Dafür wird der Grundpreis, der bislang 32 Prozent der Kosten ausmacht, durch den Systempreis ersetzt. Der bestimmt 50 Prozent des Preises und richtet sich bei Wohngebäuden nach der Zahl der Wohneinheiten, bei Gewerbe und Industrie nach Verbrauchsklassen. Die Zählergröße wird künftig keine Rolle mehr spielen.

Die Einteilung haben die SWK nach einer freiwilligen Kundenbefragung vorgenommen, an der 75 Prozent teilgenommen haben. Die anderen werden zunächst geschätzt und bei Bedarf angepasst.

Günstiger wird es in der Regel für Häuser mit mehreren Wohneinheiten, da der Aufwand für Anschlüsse sich nicht wesentlich von dem eines Einfamilienhauses unterscheidet. Eine Modellrechnung der SWK besagt, dass für ein Einfamilienhaus mit einem Durchschnittsverbrauch von 99,2 Kubikmeter der Preis von 328,58 Euro im Jahr auf 333,87 Euro steigen wird.

Bei einem Acht-Familienhaus mit einem Verbrauch pro Wohneinheit von 73,6 Kubikmetern würde der Preis pro Einheit von 172,16 Euro auf 164,20 Euro pro Jahr sinken. Abraham betont, dass mit der Umstellung keine Preiserhöhung verbunden ist.

Grund für die Umstellung ist der seit Jahren sinkende Wasserverbrauch einerseits (von 17,5 Millionen Kubikmetern in den 90er Jahren auf 12,1 Millionen heute), aber auch die zurückgehende Einwohnerzahl. Die SWK können mit dem alten Modell die Fixkosten von jährlich rund drei Millionen Euro nicht kompensieren. „Deshalb wollen wir künftig alle Nutzer an diesen Kosten beteiligen, damit der Verbrauchspreis nicht andauernd angehoben werden muss“, sagt Abraham.