Neues Schul-Netzwerk soll Leistungssport fördern
13 Bildungsgeinrichtungen und neun Vereine sind bislang am Start. Talente sollen optimale Bedingungen vorfinden.
Vorsätze und gute Ideen gibt es beim Krefelder Stadtsportbund (SSB) im Bereich des Breitensports genug dafür, dass sich auch in der Zukunft die Mitglieder bewegen, derzeit sind dies in 220 Vereinen etwa 64 000. Es geht aber jetzt in Krefeld auch um die Nachhaltigkeit, um konzeptionelle Ansätze, damit die Voraussetzungen für die hiesigen Leistungssportlerinnen und -sportler besser werden, um ihren Sport in Theorie und Praxis effektiver ausüben zu können. Darum hat sich jetzt ein besonderes Netzwerk aus Schulen und Sportvereinen gegründet. Es geht um gezielte Förderung, Früherkennung von Talenten und vor allem ein gemeinsames Auftreten als funktionelle Einheit.
Drei Personen, die daran in den vergangenen zwei Jahren maßgeblich gearbeitet haben, sind Initiatorin und ehemalige Leiterin des Berufskolleg Vera Beckers, Hedwig Schomacher, der langjährige Leiter der Gesamtschule Kaiserplatz, Joachim Adrian, sowie SSB-Geschäftsführer Jens Sattler.
13 Schulen machen vorerst mit: Albert-Schweitzer-Schule, Berufskolleg Kaufmannschule, Berufskolleg Vera Beckers, Freiherr-vom-Stein-Schule, die Gesamtschulen Kaiserplatz, Oppum, Uerdingen, Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, die Gymnasien am Moltkeplatz, Stadtpark, Horkesgath und das Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium.
Dazu kommen neun Vereine: Eiskunstlaufen Krefeld, Schlittschuh-Club Krefeld, Fischelener Sportverein/KLZ Fichtenhain. DTB Turntalentschule, KSV Germania Krefeld, KEV, CHTC, SC Bayer 05 Uerdingen, SV Bayer Uerdingen 08, CRC - Crefelder Ruderclub von 1883.
„Wir sind sehr gespannt auf ihre Arbeit und auf die Profile und Erfordernisse, die da rauskommen“, sagte Schulrätin Ann-Kathrin Kamber. Natürlich erhoffen sich die SSB-Funktionäre, dass dieses Netzwerk auch im Landtag und in der Staatskanzlei auf Interesse stößt und auf fruchtbaren Boden fällt. Dass Fördergelder akquiriert werden können, die man nicht nur für den Sanierungsstau an den Sportstätten dringend brauche, sondern auch für den einen oder anderen Neubau unter den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Leistunssports. „Eine Gleichstellung mit den NRW-Sportschulen ist zwar sicherlich noch etwas früh, wäre aber irgendwann mehr als angebracht“, formuliert SSB-Vorsitzender Dieter Hofmann durchaus ambitionierte Ansprüche.
Durchaus angetan von diesem neuen Konzept ist jedenfalls schon mal Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW. Schneeloch freute sich vor allem, dass sich die Sportstadt Krefeld weiter entwickelt und deutlich intensiver als bisher die Schulen und den Leistungssport mit einander verbinden will. Jetzt werden in einem zweiten Schritt die Leistungssportler aus den entsprechenden Schulen und Vereinen gezielt gesichtet, ehe für sie passgenaue Zukunfts-Konzepte entstehen könnten, einschließlich der schulischen Angebote und des Trainings.