Italienische Musik im Fokus Kikos musikalische Reise ans Mittelmeer
Krefeld · Beim Kinderkonzert drehte sich am Wochenende alles ums Thema Italien. Natürlich durften da so besondere Werke wie Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ nicht fehlen.
Gerade aus der Sommerpause zurück, ist Kiko (Paula Emmrich) schon wieder sehr unternehmungslustig. „Ich möchte ein neues Land und eine andere Sprache kennenlernen“, sagt der Konzertkobold zu Kapellmeister Sebastian Engel. „Wie wäre es mit dem Land der Gondolieri?“, entgegnet dieser. Damit kann der Kobold nichts anfangen. Erst beim Stichwort Pizza wird es klar: Es geht um Italien.
Eine venezianische Gondel auf der Bühne und die Nationalfarben Grün, Weiß und Rot, die in der Kleidung der Niederrheinischen Sinfoniker zu finden sind, weisen auch daraufhin. Das Land ist nicht nur für seine Küche berühmt, sondern auch für seine Musik. „Es ist das Land der Oper“, erklärt der Dirigent. So erklingt zum Auftakt die Ouvertüre zu „Figaros Hochzeit“. „Das ist doch von meinem Freund Mozart!“, ruft Kiko. Auch wenn Mozart natürlich kein Italiener war, hat er doch diese Oper im italienischen Stil geschrieben. Ein richtiger Italiener ist aber Antonio Vivaldi gewesen. Seine „Vier Jahreszeiten“ zählen zu den populärsten klassischen Stücken überhaupt. Da es schon September ist, spielen die Niederrheinischen Sinfoniker mit ihrer Konzertmeisterin Chisato Yamamoto das „Allegro“ aus dem „Herbst“. Kiko träumt dabei von Orangen und Zitronen. „Mille Grazie dafür, Italien!“. Eine Sehenswürdigkeit, vor allem in Rom, sind die vielen Brunnen. Ottorini Respighi hat ihnen einen ganzen Zyklus gewidmet. Der Brunnen im Valle Giulia bei Sonnenaufgang ist ein ganz verträumtes, zauberhaftes Stück.
Kiko versucht sich
selbst im Operngesang
„Kennst Du die inoffizielle Nationalhymne Italiens?“, fragt „Signore“ Engel. Der Kobold hat keine Ahnung, aber mit dem nächsten Stück lösen die Musiker auch dieses Rätsel. Es ist der „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi, der auch in der Version ohne Gesang sehr schön klingt. Das bringt Kiko auf den Gedanken, selbst Musik zu machen. Zum Entsetzen des Dirigenten bläst er auf dem Kamm „O sole mio“. Die Musiker halten mit ihrer Version dagegen. „Naja, bei Euch klang das auch ganz passabel“, entgegnet Kiko etwas beleidigt. Doch jetzt geht es endlich nach Venedig in die Oper. Dort trifft Kiko auf eine Sängerin, die eine wunderschöne Arie singt. Antonia Busse (vom Opernstudio) begeistert mit ihrer Interpretation der Puccini-Arie „O mio babbino caro“. Vor allem Kiko ist hin und weg und richtig verliebt.
Doch die Reise geht weiter und noch einmal nach Rom, wo Kiko dem alten Brauch folgen und eine Münze in den Trevi-Brunnen werfen möchte. Dazu gibt es wieder Musik von Respighi und am Ende ganz viel Applaus für diese wirklich schöne und abwechslungsreiche Reise durch die Musik Italiens.