Ostwall-Baustelle: SWK quartieren Anwohner im Hotel ein
In den nächsten beiden Nächten sind die Arbeiten an den Schienen besonders laut. Deshalb können Geplagte eine andere Bleibe erhalten.
Krefeld. Wenn die Stadtwerke in den nächsten beiden Nächten bei ihren Bauarbeiten auf dem Ostwall besonders laut werden, dann haben lärmgeplagte Anwohner die Möglichkeit, auf SWK-Kosten ins Hotel auszuweichen. Das hat das Unternehmen den direkten Anwohnern in einem Schreiben mitgeteilt.
Bei der Erneuerung einer Weiche finden Auswechslung und Schweißarbeiten jeweils dann statt, wenn sowohl Bahnverkehr als auch Ostwall-Anlieger ruhen: nachts. Um wirklich Ruhe zu finden, müssen die Menschen allerdings möglicherweise das Weite suchen.
Stadtwerke-Sprecher Dirk Höstermann erklärte auf WZ-Anfrage, das Angebot, in ein Hotel umzuziehen, mache man Anliegern einer lauten Nacht-Baustelle schon seit mehreren Jahren. "Es wird nur selten in Anspruch genommen." Vielleicht zwei- oder dreimal sei dies bisher geschehen.
Ins Hotel der Wahl kann man dafür freilich nicht ausweichen: "Wir stellen eine Unterkunft, die möglichst nahe an der eigenen Wohnung liegt. Aber natürlich weit genug von der Lärmquelle entfernt", so Höstermann. Im aktuellen Fall wird das Etap-Hotel als Ausweichquartier angeboten - wenn es denn der Bauleiter für erforderlich hält.
Der muss zunächst angesprochen werden, wenn man um seine Nachtruhe fürchtet. "Er kommt dann am Abend gegen 22Uhr und stellt mit einem Messgerät fest, wie laut es in der Wohnung ist", erklärt Höstermann. Wenn das Schlafzimmer beispielsweise nicht zur Straße, sondern zur rückwärtigen Gebäudeseite gelegen ist, ist die Nacht im Hotel in der Regel schon in weite Ferne gerückt.
Dass die Stadtwerke diese Möglichkeit überhaupt anbieten, hat mit Auflagen des städtischen Umweltamtes zu tun, sagt Dirk Höstermann. Das müsse die nächtlichen Arbeiten wegen der Lärmemissionen genehmigen und erwarte, dass die Stadtwerke über Gebühr belasteten Anwohnern ein Alternativquartier zur Verfügung stelle. "Der Schutz der Menschen geht da natürlich vor", sagt Höstermann.