Skulptur Pavillon für Bauhaus-Jubiläum
Er wird von Künstler Thomas Schütte entworfen. Christiane Lange stellt die Pläne in der BZV Ost vor.
Ost. Der Platz für den „Pavillon“ des berühmten Düsseldorfer Künstlers Thomas Schütte für das Bauhaus-Jubiläum könnte nicht besser gewählt sein. Er befindet sich in einer Linie und nachbarschaftlicher Nähe mit den Mies-van-der-Rohe-Bauten Haus Lange und Haus Esters an der Wilhelmshofallee. Die begehbare temporäre Skulptur wird in der Grünanlage auf der Wiese am nördlichen Teil des Kaiserparks entstehen.
Christiane Lange, Vorsitzende des Vereins „Projekt MIK“, informierte jetzt die Mitglieder der Bezirksvertretung Ost über den Sachstand. Die beste Botschaft: „Bund und Land haben bereits 300 000 Euro für das Kunstprojekt zugesagt. 70 000 Euro Fördervolumen gibt es aus der Gerda-Henkel-Stiftung für die Forschung.“ Lange weiter: „Dabei geht es darum, die größtenteils noch unerforschten, vielfältigen Bezüge Krefelds zum Bauhaus wissenschaftlich zu bearbeiten und dieses wichtige Kapitel der Kunst-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte Krefelds ansprechend und verständlich zu vermitteln.“
100 Jahre nach Gründung der wegweisenden Architektur- und Design-Schulen in Weimar und Dessau gibt es Projekte in 14 Städten. Krefeld ist dabei. Der Verein MIK, das steht für Mies in Krefeld, realisiert es für die Stadt und das Land. „Wir wollten keinen Architekten, keinen Designer, sondern haben einen Künstler gesucht und sofort gefunden. Schütte ist ein spannender Künstler, der sofort interessiert war“, berichtet Lange. „Er arbeitet mit allen Medien und Materialien.“ Für die Krefelder wird er ein räumliches Objekt schaffen, in das sich der Besucher stellen kann. „Dieses Gebilde zwischen Architektur und Kunst wird das Zentrum von ,map 2019‘, wie dieses Projekt genannt wird, sein. Ein Ort, an dem man sich über alle Aktivitäten zum Bauhaus-Jubiläum informieren kann und der auch Ausgangspunkt der neu erarbeiteten Architekturpfade durch Krefeld sein wird.“
Der „Pavillon“ sei also Informationszentrum, Ausstellungs- und Veranstaltungsort und Start- und Endpunkt durch die Stadt, sagt Lange weiter. „Das Werk von Schütte muss viele Funktionen erfüllen und ein Kunstwerk im öffentlichen Raum sein. Das alles für drei bis vier Jahre. Dann nimmt der Düsseldorfer sein Werk zurück.“ Nach ersten Plänen wird der hölzerne Pavillon 200 Quadratmeter groß werden, rund gestaltet und über eine große Freitreppe erreichbar sein. Das achteckige Dach könnte mit Kupfer oder einem glänzenden Material gedeckt werden. Lange könnte sich Liegestühle rund um das Holzhaus vorstellen und unbedingt eine Kaffeemaschine darin. Die Bezirksvertreter konnten zum Projekt nur zustimmend nicken.