Peek & Cloppenburg investiert in die Krefelder Innenstadt

Bekleidungskette plant einen Neubau an der Friedrichstraße. Firma nimmt 120 Millionen Euro in die Hand.

Krefeld. Peek & Cloppenburg will in Krefeld investieren. Die Düsseldorfer Bekleidungshauskette plant einen Neubau auf dem Areal, das von St.-Anton-, Friedrich-, Rhein- und Klosterstraße eingegrenzt wird. Laut Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat P&C die Stadt gebeten, das erforderliche Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Nach WZ-Informationen wird das Unternehmen für das Projekt etwa 120 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Kathstede bewertet die Pläne als „einzigartige Chance“ für das Stadtzentrum. Die damit verbundene Aufwertung der Innenstadt sei eine Bestätigung des Konzeptes, die City insgesamt als Einkaufszentrum zu begreifen.

Auf der Basis eines Gutachtens hatte sich der Rat gegen den Bau eines großen Shopping Centers entschieden. Stattdessen soll es kleinere Einheiten mit bis zu 8000 Quadratmetern Verkaufsfläche geben. Das Engagement von P&C passt genau in dieses Konzept.

Rückenwind dürfte das Vorhaben auch dem Berliner Projektentwickler Joachim Tenkhoff bringen. Er will das Hortenhaus für 40 Millionen Euro sanieren, hat aber noch nicht genügend Mieter.

Die Pläne für ein neues P&C-Geschäftshaus mit Vollsortiment liegen bereits seit knapp 25 Jahren in der Schublade der Bekleidungskette. 1973 hatte das Unternehmen sein erstes Haus in Krefeld eröffnet, als es das in Insolvenz gegangene Gebäude seines Konkurrenten Hettlage an der Ecke Rhein- und Friedrichstraße übernommen hatte. Doch die 2000 Quadratmeter große Verkaufsfläche reichte für die Damen-, Herren- und Kinderbekleidung nicht aus. Deshalb wurde das Gebäude 1987 zu einem reinen Herrenhaus umgebaut, das 1991 mit der Gründung der Anson’s Herrenhaus KG auch unter diesem neuen Namen firmiert.

Bereits 1987 sprach die P&C-Geschäftsführung davon, bei passender Gelegenheit wieder ein Vollsortiment in Krefeld anbieten zu wollen. Als möglichen Standort zogen die Chefs das schräg gegenüber liegende Gebäudeensemble in Betracht, in dessen Erdgeschoss damals noch Schätzlein eine Filiale betrieb.

Bereits damals hatte die Stadt Krefeld eine Bauvoranfrage positiv beschieden. Das Düsseldorfer Unternehmen kaufte in den 90er Jahren zunächst schrittweise die Häuser 6-10 auf. Anfang 2006 folgte das angrenzende Ziellenbach-Haus.

Jahrelang standen die Häuser leer, und es gab nur Gerüchte darüber, dass P&C dort einen Verkaufsstandort errichten wolle. Jetzt macht das Unternehmen ernst.