Krefeld Pinguine Pinguine zünden am Pulverturm — 7:3-Sieg

Das Team von Trainer Franz Fritzmeier dreht das Spiel in Straubing nach einem 1:3-Rückstand.

Geballte Pinguine-Power — sechs auf einen Streich. Da ist dann auch kein Durchkommen mehr für die Straubinger möglich.

Foto: Harald Schindler

Straubing. Das macht Geschmack auf Mehr - und jetzt steigt Sonntag (16.30 Uhr) das Derby gegen die DEG — die Krefeld Pinguine setzten sich Freitag mit 7:3 in Straubing durch. Nach einem 1:3-Rückstand erzielte die Mannschaft von Franz Fritzmeier sechs Tore in Folge. Die Pinguine kletterten damit auf den neunten Tabellenplatz. Die DEG verlor ihr Heimspiel gegen Nürnberg 0:4 liegt auf Platz elf. Die Krefelder hatten lange Mühe mit den ersatzgeschwächten Hausherren, konnten sich aber durch drei Tore zu Beginn des letzten Drittels innerhalb von sechs Minuten durchsetzen. In der Anfangsphase waren Torszenen Mangelware — beide Teams machten das neutrale Drittel dicht. Ausgerechnet in Krefelder Überzahl gab es die ersten Möglichkeiten für die Gastgeber.

Zunächst hielt Patrick Galbraith gegen Tim Miller, Sekunden später tauchte Mike Hedden alleine vor dem Dänen auf, scheiterte aber (8.). Die Führung für Straubing erzielte Alexander Oblinger. Galbraith sah den Puck erst spät, weil Oblinger verdeckt hinter Tim Hambly abzog (12.). Beim zweiten Gegentreffer halfen die Krefelder mit. Kevin Orendorz ließ Michael Connolly ziehen, der Galbraith zum 2:0 überwinden konnte. Doch die Pinguine antworteten schnell. 33 Sekunden nach dem Treffer brachte Pietta den Puck zum Tor, Marcel Müller fälschte ab und Dragan Umicevic stocherte erfolgreich zum 2:1 nach (16.). Für Pietta war dies die 300. Vorlage in seiner DEL-Karriere.

Franz Fritzmeier stellte seine Reihen um, Orendorz bekam nach seinem Fehler keine Eiszeit mehr. Jeremy Williams nutzte eine Nachlässigkeit in der Abwehr zum dritten Tor der Tigers (26.). Straubing war dem vierten Treffer nah, doch Galbraith war mehrfach auf dem Posten. Als Christian Kretschmann den Puck von der Bande in Richtung Tor schoss, war die Überraschung bei allen Spielern groß, dass die Scheibe den Weg ins Tor fand. Torhüter Matt Climie war die Sicht versperrt und konnte nicht mehr eingreifen (31.). Es waren ganz wichtige Minuten im Stadion am Pulverturm.

Galbraith verhinderte mit einem Reflex gegen Oblinger abermals einen Zwei-Tore-Rückstand, Nick St. Pierre konnte den Puck anschließend aus dem Torraum klären (32.). Im Gegenzug narrte Mike Little seinen Gegenspieler an der blauen Linie und konnte auf das Tor schießen. Sein Schuss wurde abgefälscht und landete auf dem Schläger von Kretschmann, der zum 3:3 traf (33.).

Die Pinguine nahmen ein Überzahlspiel mit ins letzte Drittel. Es dauerte nur 19 Sekunden, bis Müller Climie mit einem haltbaren Schuss zur ersten Krefelder Führung bezwang (41.). Als Mike Collins nur 96 Sekunden später sehenswert zum 5:3 traf, verließen die ersten Zuschauer bereits die Halle (42.). Collins legte nach, traf von hinter dem Tor in dem er Torhüter Climie als Bande benutzte zum 6:3 (46.). Für den Straubinger Torhüter war der Arbeitstag damit vorzeitig beendet, Dimitri Pätzold ersetzte Climie.

Die Pinguine verteidigten clever und brachten den Vorsprung über die Zeit. Als Trainer Larry Mitchell seinen Torhüter vier Minuten vor Spielende vom Eis nahm, markierte Marc Mancari mit einem Schuss ins leere Tor den Endstand. Nachdem die Schwarz-Gelben in der Vorsaison alle vier Spiele gegen Straubing verloren hatten, konnten sie endlich wieder einen Sieg gegen die Niederbayern bejubeln.