Polnische Pflegerinnen für Krefelder Klienten
Die Caritas bietet die Vermittlung an.
Krefeld. Ab sofort bietet der Caritasverband Unterstützung bei der Vermittlung von polnischen Haushalts- und Betreuungshilfen an, die bei Pflegebedürftigen leben und für sie arbeiten. „Caritas 24 — Zu Hause gut betreut“ heißt das neue Projekt.
„Immer wieder sind Patienten und Angehörige an uns mit dem Wunsch herangetreten, gerne eine eigene, persönliche Betreuungskraft im Haushalt zu beschäftigen, die 24 Stunden vor Ort sein kann. Mit „Caritas 24“ können wir dieses Angebot nun auf völlig legale und tarifgesicherte Weise machen“, erläutert Georg De Brouwer, Caritas-Sachbereichsleiter für Ambulante Dienste.
Mit polnischen Diözesen hat der Caritasverband daher eine Zusammenarbeit zur Vermittlung von Haushalts- und Betreuungshilfen vereinbart. „Der Caritasverband für die Region Krefeld hat als Partnerverband die Stadt Bielsko in der Nähe der tschechischen Grenze erhalten. Die Caritas dort bereitet interessierte Frauen gezielt auf einen möglichen Einsatz bei uns in Krefeld vor“, erläutert Katja Klein, Leiterin von „Caritas 24“ in Krefeld. Die Familie des Patienten ist selbst der Arbeitgeber und verpflichtet sich, entsprechende Sozialversicherungsabgaben zu leisten und die Helferinnen nach Tarifrecht zu bezahlen.
In NRW beträgt der Monatsverdienst seit Juli 2011 für diese Art der Arbeit 1411 Euro. Hinzukommen die Sozialversicherungskosten in Höhe von rund 300 Euro. Die Familie stellt zudem Unterkunft und Verpflegung. Es fallen weitere Kosten wie der Abschluss einer Unfallversicherung, die Übernahme der Reisekosten und eine Beratungsgebühr durch die Caritas an. Insgesamt muss die Familie mit monatlichen Kosten in Höhe von rund 1800 Euro rechnen. Aufgrund der legalen Beschäftigung sind die Ausgaben steuerlich absetzbar. „Die Familie befindet sich damit aber auf sicherem rechtlichen Boden und die polnischen Frauen sind ebenfalls abgesichert“, sagt Georg De Brouwer. Die polnischen Betreuungskräfte dürfen aber keine ärztlich verordneten Behandlungen übernehmen. Die pflegerischen Dienste werden von den Caritas Pflegestationen geleistet.
Wenn eine Betreuungshilfe anreist, begleitet „Caritas 24“ sie in die Krefelder Familie. In regelmäßigen Abständen besucht „Caritas 24“ außerdem die Familie und die polnische Angestellte. Weiterhin ist geplant, die polnischen Frauen zu regelmäßigen Begegnungstreffen im Hansa-Haus zusammenzuführen. „Sollte die Haushaltshilfe vorzeitig ins Heimatland zurückkehren müssen, versucht die Caritas die kurzfristig entstandene Betreuungslücke zu schließen“, sagt Katja Klein. Red
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