Alt-Lindental: „Vor Kita-Neubau wird der Boden ausgetauscht“
Verwaltung informiert Ausschuss über Gutachten und geplante Sicherungsmaßnahmen.
Krefeld. Verwaltung und Politik wollen bei den Anwohnern von Alt-Lindental, vor allem aber bei den Eltern jetzt verstärkt Vertrauensarbeit leisten. Der WZ-Artikel „Stadt plant Kita auf einem Gelände mit Altlasten“ war am Donnerstag das Thema des Unterausschusses „Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren“. In den nachfolgenden Sitzungen von Hauptausschuss und Rat haben die Fraktionen der vereinfachten Änderung des Bebauungsplanes östlich Randstraße zugestimmt. Dadurch kann die neue Kindertagesstätte in der Nähe der Bezirkssportanlage gebaut werden.
Zuvor hatte Dezernent Thomas Visser auf Wunsch des Unterausschusses Stellung zu den Sorgen verschiedener Anwohner genommen. Die berichten von vielen Krebsfällen in der Nähe der inzwischen verfüllten „Lunkebeins Kull“ und führen das zurück auf im Boden liegende Schwermetalle und Giftmüll.
„Die Fläche ist im Altlastenkataster der Stadt als Altlastenverdachtsfläche erfasst“, sagt Visser. Das Chemische Untersuchungsamt habe 1993 eine Bodenmischprobe aus der Fläche untersucht und hohe Chrombelastungen nachgewiesen. Außerdem seien die abgelagerten Materialien stark alkalisch. Deshalb fordert der Fachbereich Umwelt umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Ein neues Gutachten im Rahmen des jetzigen Änderungsverfahrens habe die bisherigen Erkenntnisse und Maßnahmen bestätigt und gestützt.
Danach muss auf der gesamten Außenfläche der geplanten Kita mindestens 80 Zentimeter tief das Erdreich abgetragen, eine wirksame Grabesperre eingebaut und zertifizierter sauberer Boden wieder aufgebracht werden. Visser: „Danach ist keinerlei Gefährdung für Kinder und Erwachsene zu erwarten.“ Unter dieser Voraussetzung stimmten die Politiker zu. yb