Mann drohte mit Todessturz von Tochter Prozess um Abschiebe-Drama in Krefeld beginnt

Krefeld · Um die Abschiebung von sich und seiner Familie zu verhindern, soll ein Albaner in Krefeld damit gedroht haben, seine eineinhalbjährige Tochter in die Tiefe zu stürzen. Nun steht er als mutmaßlicher Geiselnehmer vor Gericht.

Das Land- und Amtsgericht in Krefeld.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Weil er damit gedroht haben soll, seine kleine Tochter vom Balkon in den Tod zu stürzen, muss sich ein 30-Jähriger Albaner wegen Geiselnahme vor dem Krefelder Landgericht verantworten. Der Prozess beginnt an diesem Freitag (09.15 Uhr), wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

In den Morgenstunden des 19. September waren Polizisten und Mitarbeiter der Ausländerbehörde zu einer Krefelder Flüchtlingsunterkunft gekommen, um die Familie abzuschieben.

Um die Rückführung zu verhindern, soll der Albaner zunächst einen Polizisten mit einem Messer bedroht haben. Dann soll er laut Anklage seine eineinhalb Jahre alte Tochter über ein Balkongeländer im dritten Stock gehalten haben, um die Polizei zum Rückzug zu bewegen. Ein Spezialeinsatzkommando überwältigte den Mann, das Kind blieb unversehrt. Das Gericht hat für den Prozess insgesamt drei Verhandlungstage vorgesehen.

(dpa)