Rheinlandhalle: Wunderbare Reise auf dem Eis

Der „Märchenpunsch“ des Eissport-Vereins Krefeld begeistert die Zuschauer.

Krefeld. Es wird dunkel in der Rheinlandhalle. Mit Spannung warten die Besucher auf die bevorstehende Märchenshow auf dem Eis — und dann geht es los. Die Premiere von „Märchenpunsch on Ice — Plötzlich verzaubert“ beginnt. Es ist die Show des Eissport-Vereins (EVK), der in diesem Jahr das 35-jährige Bestehen feiert.

Bis kurz vor Showbeginn am Samstag bildet sich eine lange Schlange an der Abendkasse. „Wir wollten allen noch die Chance auf eine Karte geben“, sagt Cordula Meisgen, Geschäftsführerin des EVK, zu der kleinen Verspätung. Hinter den Kulissen, herrscht gespannte Stimmung. Nach einem halben Jahr Vorbereitungszeit wollen die 170 Eiskunstläufer zwischen drei und 75 Jahren bei der Premiere ihr Bestes geben und das Publikum verzaubern.

Es ertönen erste Musicalklänge, und nach und nach kommen die Akteure aufs Eis. Die Zuschauer finden sich in Downtown Manhattan wieder, wo gerade ein Open-Air-Konzert stattfindet. Eine Reise durch bekannte Musicals wie „Cats“ und „König der Löwen“ beginnt. Doch ein verzauberter Punsch verwandelt die Akteure in Märchenfiguren und spannt so den Bogen zur nächsten Reise — der Reise durch die Märchenwelt von Cinderella über Schneewittchen bis zu Aladin und seiner Wunderlampe.

„Märchenpunsch on Ice“ entführt mit hinreißenden Bühnenbildern, aufwendigen Kostümen und bezaubernden Darstellern in eine Eislauf-Märchenwelt. Die Solisten Fiona Meisgen als Cinderella, Margarete Betz als böse Stiefmutter, Katharina Gierok als Schnewittchen und Lia Berdichewski als böse Königin beeindrucken im ersten Teil des Abends durch läuferische Brillanz und Ausdrucksstärke.

Waldemar Wolf in der Doppelrolle als Prinz von Cinderella und Schneewittchen sowie Katharina Zientek, beide vom Schlittschuhclub Krefeld, haben Gastauftritte in der Show und bestechen läuferisch. Eichhörnchen, Waldhexen, Zwerge, Bäume, Schmetterlinge und Kleeblätter wirbeln übers Eis. Im Schwarzlicht wird in der Rheinlandhalle sogar der Wind sichtbar.

Mit dem Märchen aus 1001 Nacht „Aladin und die Wunderlampe“ geht es nach der Pause weiter. Celine Alexy verkörpert Prinzessin Yasmin exzellent. Sie findet, begleitet von der aufgehenden Wüstensonne, einer getanzten Fata Morgana, Flaschengeist, Papagei und Sultan, zu Aladin (Jimmy Atila).

Zum großen Finale treffen sich am Ende alle Akteure wieder in New York. Die Wirkung des Zauberpunsches lässt nach, und so verwandeln sich alle Märchenfiguren zurück.

Die fast zweistündige Aufführung ist wie im Fluge vergangen. Auch hinter den Kulissen sind danach alle zufrieden mit der Märchenshow-Premiere. Die vielen Helfer, die für Kostüme, Bühnenbilder, Choreographie oder Make-up zuständig sind, dürfen stolz sein, genau wie die Läufer selbst, die von den Zuschauern mit großem Applaus belohnt werden.