Rheinstraße: Randsteine stammen aus Kaisers Zeiten

Nach sieben Monaten sollen die Arbeiten Ende Oktober abgeschlossen sein — wie es der Zeitplan vorgesehen hat.

Krefeld. „Wir werden voraussichtlich bis Ende Oktober die Arbeiten planmäßig abschließen können“, versichert Hartmut Könner, Chef des städtischen Fachbereichs Tiefbau. Nach sieben Monaten stehen damit die Arbeiten an der Rheinstraße vor der Fertigstellung. Seit April ist mit dem Auswechseln der Straßenbahngleise zugunsten der „Flüsterschienen“ die Straße zwischen Ostwall und Dampfmühlenweg eine Baustelle.

Der Planungsausschuss hatte im Januar 2008 den beschlossen, die Rheinstraße vom Durchgangsverkehr zu entlasten und neu zu gestalten. Der nördliche Bereich ist bereits bis auf das Anschlussstück zum Ostwall fertiggestellt. Im südlichen Bereich stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss. Aufgebracht werden muss hier noch die Deckschicht der Fahrbahn. Voraussetzung dafür ist trockenes Wetter.

Bereits installiert sind die neuen Leuchten vom Typ „Vector“, die ähnlich der Straßenbeleuchtung der überdachten Königstraße gestaltet sind. Verwunderung unter den Anliegern ruft hingegen die Tatsache hervor, dass im südlichen Abschnitt die alten Randsteine, die noch aus der Kaiserzeit stammen, wieder eingebaut wurden. Sie wirken im renovierten Outfit der Straße wie Fremdkörper. Die teilweise stark ramponierten Steine sollen auf Wunsch der CDU-Spitze reaktiviert worden sein.

Geschäftsmann Werner Vankann: „Von diesen Steinen aus haben schon meine Großeltern 1906 Kaiser Wilhelm II. bei seinem Besuch in Krefeld 1906 zugejubelt.“ Trotzdem, so betont Vankann, sei die Kooperation und Kommunikation mit den Verantwortlichen der Stadt während der Arbeiten „vorbildlich gelaufen“.

Die städtische Bauleiterin Beate Reif betont, dass für die geplanten sieben neuen Straßenbäume lediglich fünf Parkplätze entfallen müssten. Insgesamt stehen nach der Fertigstellung in diesem Abschnitt genau 53 Parkplätze zur Verfügung. Die sieben Bäume sollen im November gepflanzt werden.

Unter der Regie von Roman Bühner-Lomberg und begleitet von Werner Vankann plant die im August neu formierte Straßengemeinschaft für das kommende Frühjahr ein Straßenfest, mit dem der runderneuerte Abschnitt gefeiert werden soll.

Geprüft wird derzeit, ob die Straße in der Vorweihnachtszeit wieder in festliches Licht gehüllt werden kann. Die Lichterketten und Ständer für Weihnachtsbäume schlummern noch im Keller des Vankann-Geschäftes, müssen aber noch auf ihre Tauglichkeit geprüft werden.