Rosenmontag: Narrenzug meidet den Nordbezirk
Frostige Temperaturen erwarten Krefelds Jecke am Rosenmontag — und ein Zugweg, der noch kürzer ausfällt.
Krefeld. Den Begriff „Sparzug“ hört FKK-Präsident Albert Höntges nicht allzu gern. Doch der Rosenmontagszugweg ist in diesem Jahr so kurz wie schon lange nicht mehr. Der Nordbezirk wird diesmal komplett ausgegrenzt. Das Rathaus meidet der etwa zwei Kilometer lange närrische Lindwurm mit 30 Wagen, 19 Musik- und 15 Fußgruppen ebenso — weil er wegen der Volksbank-Baustelle nicht auf die St.-Anton-Straße abbiegen könnte.
Mit rund 2000 Teilnehmern wird „dä Zoch“ allerdings ungefähr so stark sein wie im vergangenen Jahr. Dass die Sternstraße diesmal ausgespart wird, begründet Höntges mit den Kosten für Absperrungen und Sicherheitspersonal: „Das hätte erheblich mehr gekostet, als durch den Diebels Fasskeller eingenommen worden wäre.“ Die Mengen an Glasscherben, die dort in den vergangenen Jahren für Ärger und Gefahr sorgten, spielten bei der Entscheidung auch eine Rolle.
18 Krefelder Gastronomen am Zugweg zahlen in die Kasse des FKK — alle haben sich verpflichtet, Getränke in Plastik- oder Pappbechern auszuschenken, damit kein Meer aus Scherben entsteht.
Neu sind zwei Großbühnen, die auf dem Südwall, Ecke Gerberstraße, und Westwall, Ecke Marktstraße. Von 11 bis 17 Uhr bietet dort Krefelds Stimmungsmacher-Elite mit Ex-Prinz Siggi Rose an der Spitze ein passendes Programm. DJs sorgen für die musikalische Alternative. Getränke werden an beiden Bühne für einen Euro verkauft — einschließlich Bier, das in Königshof gebraut worden ist.
Vormittags formiert sich der Zug auf dem Sprödentalplatz. Punkt 12.11 Uhr wird er sich in Bewegung setzen — um sich gegen 16.30 Uhr nach seinem etwa acht Kilometer langen Weg auf der Rheinstraße aufzulösen. Ein Baustellenengpass auf der Hubertusstraße, in die der Zug von der Marktstraße kommend abbiegen wird, soll am Montag bereinigt sein.
Die Absperrbaken, die den Notweg für Fußgänger und Radler vor dem Haus Hubertusstraße 48-50 markieren, werden entfernt und nach dem Zug wieder aufgestellt. Das Gerüst an der Ecke Blumenstraße wird in Erdgeschosshöhe mit Holzplatten verschlossen; Fahrzeuge, Container und Dachaufzug von der dort beschäftigten Firma entfernt. Sie stellt zusätzlich zwei Mitarbeiter zur Gerüstsicherung ab.