Runder Tisch für die Dreikönigenstraße
Fraktionen wollen die Öffnung nicht auf die lange Bank schieben. Dem Initiator Caco dauert das zu lange.
Krefeld. Der geschlossene Spielplatz an der Dreikönigenstraße soll künftig wieder für Kinder geöffnet werden. Daran gibt es im Jugendhilfeausschuss keinen Zweifel, wohl aber über den zeitlichen Rahmen und die mögliche Umsetzung. Während der Initiator, der Krefelder Künstler Caco, sich eine sofortige Öffnung und Umgestaltung wünscht, einigte sich die Mehrheit der Politiker im Ausschuss als ersten Schritt zunächst auf die Einberufung eines Runden Tisches.
Mit Vertretern der Fraktionen, der Jugendhilfe, des Grünflächenamtes und der Spielplatz-Initiative soll ein Konzept für eine möglichst baldige Wiedereröffnung erarbeitet werden. Udo Weßel als Koordinator der Spielplätze beim Fachbereich Grünflächen erinnerte zu Beginn des Tagesordnungspunktes an die Situation vor Ort. Unter dem Spielplatz ist eine Tiefgarage. Deshalb sei nur eine geringfügige Umgestaltung der vorhandenen Hochbeete und weitere mögliche Bepflanzung möglich. Die Abdichtung der Tiefgarage dürfe nicht beschädigt werden. Die Stadt sei außerdem nur Nutzer der Spielfläche, nicht der Inhaber. Das ist ein privater Investor, der vor 30 Jahren teils auf der Fläche des früheren Seidenfadens bis hin zur Luisenstraße neu gebaut hatte.
Caco äußerte lautstark seinen Unmut über solch bürokratisches Vorgehen — auch wenn Zuschauern in Ausschüssen kein Rederecht zusteht. Innerhalb weniger Wochen haben der Initiator und seine Mitstreiter in der Alt-Katholischen Kirchengemeinde Krefeld einen Unterstützer gefunden.
Laut Monika Brinner von den Grünen wolle Pfarrer Cornelius Schmidt die Betreuung übernehmen und individuelle Öffnungszeiten durch das Auf- und Abschließen des Spielplatzes anbieten. Die Initiative hat inzwischen einen Bauwagen geschenkt bekommen. Spielzeug, Sach- und Holzspenden füllten eine Garage, die ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt worden sei. Ein Schreiner wolle die alten Spielgeräte reparieren und gegebenenfalls mit Design-Studenten neu entwickeln.