Arbeitsunfall Säure bei Evonik ausgetreten - ein Mitarbeiter schwer verletzt
Krefeld. Aus noch ungeklärter Ursache ist es am Dienstagmorgen in einem Gebäude auf dem Evonik-Gelände am Bäkerpfad zu einem Leck an einer Leitung gekommen, in der Acrylsäure zur Weiterverarbeitung befördert wird.
Ein Mitarbeiter, der sich in der Nähe befand, wurde "mit der Säure benetzt und schwer verletzt", so Feuerwehrsprecher Christoph Manten.
Der Schwerverletzte wurde noch vor Ort mit einem speziellen Stoff behandelt, der die Folgen durch den Kontakt mit der Säure lindern soll und dann mit einem Rettungswagen in die Unfallklinik nach Duisburg gebracht.
Der Unfall ereignete sich laut Angaben der Feuerwehr in einem Raum, in dem verschiedene Leitungen zusammenlaufen. Da auf den Leitungen Druck liegt, sei der ätzende Stoff umhergespritzt und habe sich so verteilt.
Die Berufsfeuerwehr rückte mit 25 Einsatzkräften an. Mit speziellen Vollschutzanzügen und Atemschutzgeräten wurde die Betriebsfeuerwehr dabei unterstützt, die ausgetretene Säure mit Wasser zu verdünnen und in eine Auffangwanne zu leiten.
Es wurden Messungen durchgeführt, die nicht darauf schließen ließen, dass der Stoff aus dem Werk getreten ist. Um 11.30 Uhr beendete die Berufsfeuerwehr den Einsatz.
Wie das Unternehmen Evonik mitteilt, ist die Ursache für den Vorfall, der sich um 8.48 Uhr ereignete, weiterhin unklar. Acrylsäure wird am Krefelder Evonik-Standort zur Superabsorber-Herstellung verwendet. pasch