Krefeld Schlaglöcher sorgen für Autoschäden
Anwohner sind schon lange genervt, weil sich die Straße Neuer Weg in einem katastrophalen Zustand befindet. Jetzt reagiert das Tiefbauamt mit einer Notlösung.
Krefeld. „Unter den Anwohnern wird die Straße schon die Stoßdämpferstrecke genannt“, sagt Sabrina Mundt, die von der Straße Neuer Weg spricht. Zahlreiche Schlaglöcher, die Mundt als Krater bezeichnet, würden das Befahren der Strecke zur Geduldsprobe machen. Und die Kosten in die Höhe treiben.
„Die Reparaturkosten für mein Auto belaufen sich, dank der Straße Neuer Weg, bereits auf 1200 Euro, da entweder Querlenker oder Stoßdämpfer erneuert werden mussten“, sagt Mundt. Auch Kinder und Jugendliche, hätten es schwer, wenn sie diese Route auf dem Schulweg mit dem Fahrrad befahren müssen. „Sie müssen im Slalom fahren. Das ist gerade in den Herbst- und Wintermonaten nicht gerade ungefährlich.“
Sabine Mundt und andere Anwohner haben sich bereits an das Tiefbauamt gewandt, um eine Sanierung des „Schlaglochparadieses“ anzuregen.
Von dort heißt es: „Der Neue Weg ist in der Tat in einem schlechten Zustand. Im Oktober wird eine Firma versuchen, mit Kaltasphalt den Zustand zu verbessern“, sagt Stadtsprecher Manuel Kölker auf Nachfrage.
Eigentlich müsste die Straße grundsaniert werden, was Monate dauern würde, urteilt Michael Streubel vom Tiefbauamt. Dafür gebe es aber derzeit keinen politischen Beschluss und daher kein Geld. Andere Sanierungen — wie die der Blumental- oder Roßstraße — stehen derzeit im Fokus, erklärt Klaus-Dieter Menzer, Bezirksvorsteher in West. „Es gibt viele Missstände, wir haben leider nicht die Mittel, alle gleichzeitig anzugehen“, sagt er. Im Oktober wird deshalb nur die Oberfläche von der Westpark- bis zur Industriestraße komplett erneuert. Eine Maßnahme, um die Anwohner schnell zu entlasten. Aber: „Es ist ein Experiment, im Endeffekt schiebt das die Grundsanierung auf einen späteren Zeitpunkt“, sagt Streubel. Ungewiss sei, wie viele Jahre der neue Belag mit Kaltasphalt halte. Bei fünf Jahren wäre das Experiment gelungen, so Streubel.
Die Arbeiten dauern zwischen zwei und drei Tagen — Kosten für die Anwohner entstehen nicht. Bei einer Grundsanierung sähe das anders aus. Sabrina Mundt und ihre genervten Nachbarn können also aufatmen — zumindest vorerst.