Serienvergewaltiger zu zehn Jahren Psychiatrie verurteilt
Krefeld/Düsseldorf. (dpa) Der geständige Serienvergewaltiger aus derEifel, der auch in Krefeld sein Unwesen trieb, muss zehn Jahre hinter Gitter. Der 46-Jährige werde in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht, gab der Vorsitzende Richter Rudolf Wolff am Montag am Düsseldorfer Landgericht bekannt.
Damit fiel das Urteil bereits am zweiten Verhandlungstag.
Staatsanwalt Eberhard Harings hatte am Montag vor dem DüsseldorferLandgericht die Unterbringung des 46-Jährigen für zwölf Jahre in einer geschlossenenPsychiatrie gefordert, die Verteidigung hatte sich für acht Jahre ausgesprochen.
Der Mann leide unter einem krankhaft gesteigertenSexualtrieb. Die Verteidigung sprach sich für eine achtjährigeFreiheitsstrafe aus. Der Angeklagte sagte unter Tränen: „Ich kannmich nur bei allen entschuldigen.“
Der Familienvater aus Altenahr in Rheinland-Pfalz musste sich wegenVergewaltigung und versuchter Vergewaltigung in neun Fällen vor Gerichtverantworten. Ihm werden Taten von 1998 bis Anfang dieses Jahres inKöln, Bonn, Düsseldorf, Aachen und Krefeld vorgeworfen. In einem derFälle wurde das Verfahren am Montag allerdings eingestellt.
Staatsanwalt Harings sagte, der Angeklagte sei immer maskiert und miteinem Messer vorgegangen. Er habe sich völlig arglose Frauen als Opferausgesucht. Als strafmildernd wertete Harings das Geständnis, das denFrauen erspart habe, als Zeuginnen vor Gericht erscheinen zu müssen.Der Verteidiger des Angeklagten sagte, sein Mandant sei Triebtäter imeigentlichen Sinn des Wortes. Er habe die Delikte nicht aus Spaß amLeid der Opfer begangen. Nicht verhandelt wurden Taten, die der Mann inBelgien und in den Niederlanden begangen haben soll.