Krefeld Sicherheitskonzept soll Rheinufer für Krefeld besser nutzbar machen
Eventmanager Maik van Ditshuizen sieht das Rheinufer in Uerdingen als Aushängeschild der Stadt und will es dauerhaft für Veranstaltungen nutzbar machen.
Krefeld. Wenn am Dienstagabend das Feuerwerk als großer Abschluss der Uerdinger Kirmes nach zwei Jahren wieder bunt über dem Rhein leuchtet, dann klappt das, weil auf dem Werftgelände zeitgleich das Sicherheitskonzept der Rhine Side Gallery greift und die Stadt etwas mehr Geld als in den vergangenen Jahren zuschießt. Wie das künftig funktionieren soll? Das steht in den Sternen.
Nicht, wenn es nach Maik van Ditshuizen geht. Für den Eventmanager und Uerdinger CDU-Vorsitzenden ist die Rheinfront ein „Aushängeschild für ganz Krefeld“. „Hier am Rhein geht viel mehr“, sagt er, aber: „Ohne Grundsicherung gibt es auch keine Veranstaltungen.“ Van Ditshuizen hat eine Vision: Er hat ein Konzept entworfen, das die Nutzung der unteren Werft als dauerhafte Eventfläche möglich machen soll. Die „Lösung ist denkbar einfach und begegnet uns nahezu täglich im normalen Leben. Sollte es klappen, wäre das eine kleine Revolution für Uerdingen“, sagt er.
Betonschutzwände, wie sie an jeder Autobahn zur Abtrennung der gegenläufigen Fahrbahnen stehen, sind seine Antwort auf Sicherheitsfragen am Rhein. „Sie sind extrem robust und aus wetterfestem Material, ein erprobter Auf- und Abprall-, außerdem ein zusätzlicher Hochwasserschutz, sie können schnell und einfach auf- und abgebaut werden.“ Zudem bildeten sie eine „optisch saubere und schöne Kante zum Rhein“, wirbt der Uerdinger für seine Idee. Auch Stadtmarketing und Hafenamt hat er das bereits vorgestellt.
Denn ohne die Zustimmung von der Verwaltung und dem Rheinhafen Krefeld, dessen Eigentum das untere Werftgelände in Uerdingen ist, bleibt van Ditshuizens Vision eine. Tatsächlich sei das Konzept eine „Anregung, der wir aufgeschlossen gegenüberstehen. Wir prüfen das gerne“, erklärt Hafen-Geschäftsführer Sascha Odermatt. „Zur Umsetzungsfähigkeit“, so betont er, könne man aber derzeit nichts sagen. Gespräche mit der Verwaltung und der für eine bauliche Umsetzung zuständigen Behörde, dem Wasser- und Schifffahrtsamt, seien Voraussetzung. „Erst dann wissen wir, ob Herr van Ditshuizens Sicherheitskonzept genehmigungsrechtlich zulässig ist“, erklärt Odermatt. Als Zeitrahmen für diese Gespräche nennt er vage „die zweite Jahreshälfte“.
Maik van Ditshuizen lässt sich davon nicht einschüchtern; er glaubt an seine Idee. „Wenn man sein Städtchen liebt, dann muss man einfach weitermachen. Auch wenn einem manchmal ein eisiger Wind entgegen bläst. Es gibt keinen Stadtteil in Krefeld, der so viel Potenzial wie Uerdingen hat“, bekräftigt er. „Es ist sicherlich ein Projekt, das im nächsten Frühjahr schon umgesetzt werden könnte.“
Auch für eine Finanzierung seines Sicherheitskonzepts — er rechnet „sicherlich mit einer höheren fünfstelligen Summe“ — hat er eine Idee. „Es soll am Ende nicht daran scheitern, dass kein Geld da ist.“ Deshalb will er „jedem, Privatleuten genauso wie Firmen, ermöglichen, sich ein Stück Uerdingen am Rhein zu kaufen“. In Form eines dieser Steine, die Schutz vor dem Fall in den Rhein bieten sollen. Auf einer Messingplatte mit entsprechender Gravur soll sich der Käufer dann wiederfinden. Wenn die Idee Anklang findet, will van Ditshuizen selbst den Anfang machen: mit einem eigenen Stein, „direkt gegenüber dem Rheintor“, verspricht er.
Einen Plan B hat er auch: Sollte die private Finanzierung nicht aufgehen, zieht van Ditshuizen mit seiner Idee nach Düsseldorf. Bei der Bezirksregierung will er versuchen, über das Integrierte Handlungskonzept Landesmittel zur Umsetzung seines Sicherheitskonzeptes zu beantragen.