Medizin So sagen Sie der Zecke den Kampf an

Apo-Tipp Infektionen können mit einfachen Maßnahmen vermieden werden.

Apothekerin Anke Bongartz gibt wertvolle Tipps. 

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Im Unterholz sitzend, wartet die Zecke darauf, von Mensch oder Tier einfach abgestreift zu werden. Sie fällt nicht, wie häufig behauptet, einfach vom Baum, sondern ganz im Gegenteil: Man findet sie im hohen Gras oder an Sträuchern.

Zecken an sich sind nicht giftig, sie sind Überträger von Krankheiten. Während hier in unseren Gebieten eine Infektion mit Frühsommer-Meningo Enzephalitis, kurz FSME, eher selten ist, kann eine Borreliose-Infektion deutschlandweit und standortunabhängig geschehen.

Die Infektion mit Borreliose findet zwölf bis 24 Stunden nach dem Stich statt. Daher sollte man nach jedem Aufenthalt im Freien die von Zecken bevorzugten warmen Körperstellen nach Zecken absuchen.

Hautnah, langsam
und kontrolliert

Wenn man eine Zecke findet, sollte man diese mit einer Zeckenzange schnellstmöglich entfernen. Hierbei gilt: hautnah, langsam, kontrolliert; quetschen oder ein heftiger Ruck könnte die Zecke zerstören, und infektiöse Körperflüssigkeiten könnten austreten. Dies gilt es zu vermeiden.

Es kann passieren, dass nach dem Entfernen der „Zeckenkopf“ stecken bleibt. Dabei handelt es sich lediglich um Reste des Saugapparates, die nach einiger Zeit vom Körper abgestoßen werden.

Sobald die Zecke entfernt ist, sollte man die Stelle desinfizieren. Falls sich im Anschluss die Einstichstelle nicht zurückbildet, rot wird oder Schmerzen verursacht, sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Tipp: Wenn man viel Zeit in der Natur verbringt, sollte man eine Zeckenzange bei sich tragen, um eine Zecke schnellstmöglich entfernen zu können.