Sorgenkind im Zoo: Schneeleopardin Dari am Auge operiert

Krefeld. Seit einigen Wochen haben die Raubtierpfleger bei der neuen Schneeleopardenkatze Dari im Krefelder Zoo Augenprobleme beobachtet. Am Dienstag wurde sie deswegen von mehreren Tierärzten untersucht und behandelt.

„Aus der Distanz konnten wir die Ursache für das stete Augenkneifen und die leichte Hornhauttrübung nicht feststellen. Wir vermuteten eine Wimpernfehlstellung, die eine Hornhautreizung verursachte. Eine genaue Untersuchung ist bei Schneeleoparden natürlich nur unter Narkose möglich“, erklärt Zooveterinär Martin Straube.

Nach der Narkose mit dem Blasrohr trugen Pfleger und Tierärzte die betäubte Großkatze ins Sprechzimmer der Tierarztpraxis Schulte. Bei der Untersuchung stellten die Tierärzte fest, dass Dari wohl bei einer Rangelei in ihrem englischen Geburtszoo eine Verletzung am Auge davongetragen hatte. „Das Oberlid ist durch eine Kralle gespalten worden und unsauber zusammengewachsen. Auf der Hornhaut ist ein deutlicher Kratzer erkennbar. Durch die Behandlung heute fördern wir den Heilungsprozess und werden uns in zwei bis drei Monaten den Fortschritt anschauen“, sagt Straube.

Schneeleopardin Dari kam Ende Dezember aus dem Banham Zoo in Südengland nach Krefeld. Bisher sei sie sehr scheu und gewöhne sich langsam an ihre neue Umgebung, so Zoosprecherin Petra Schwinn. Dari soll gemeinsam mit Zuchtkater Patan die Schneeleopardenzucht des Krefelder Zoos weiterführen. Seit 1966 kamen hier über 50 Schneeleoparden zur Welt, die und deren Nachfahren in Zoos rund um den Globus leben. Inzwischen wird mit Patan in der vierten Generation gezüchtet. Er soll in die Fußstapfen seines Vaters Leonardo treten. Red