Meinung Fehlplanung von Anfang an
Zu recht tritt Stadtdirektor Markus Schön angesichts der Panne bei der Planung des neuen Sportparks auf dem Sprödentalplatz reumütig auf. Denn es ist in der Tat peinlich, jahrelang ein großes Projekt mit in- und externen Experten zu planen und dabei schlicht zu übersehen, dass dort Platz für ein Regenrückhaltebecken reserviert ist – ein Teil der Fläche also gar nicht für Sportanlagen verfügbar ist.
Nachvollziehbar ist dieser Fauxpas auch deshalb nicht, weil im Verfahren immer wieder gerade die Frage nach möglichen Erweiterungsflächen gestellt und analysiert wurde.
Fast könnte man auf den Gedanken kommen, dass die Stadtregierung das Regenbecken als willkommenen Anlass nimmt, das Projekt abzuspecken, weil es einfach viel zu groß dimensioniert war. Denn plötzlich spricht Schön von Kosten in Höhe von sagenhaften 30 Millionen Euro, wenn man den Masterplan in toto umsetzen wollte. Zudem würde das bis 2030 dauern. Nun, das mag beides übertrieben sein, klar ist aber: Die im Etat 2021/22 für den „Sportpark Sprödental“ mal grob veranschlagten fünf Millionen Euro hätten hinten und vorne nicht gelangt für das, was alles Schönes in den Masterplan gepackt wurde. Und das hätte allen Beteiligten von Anfang an klar sein müssen. So aber hat man Schulen, Vereine und Bürger einbezogen und munter etwas mitplanen lassen, was sich Krefeld gar nicht leisten kann – und an der Stelle auch nicht leisten muss. Das war nun alles für die Katz. Hoffentlich kommen jetzt wenigstens die beiden Kunstrasenplätze schnell voran.