Skatepark Monheim Monheims Skaterszene ist begeistert

Monheim · Ein weiterer Schritt für die neue multifunktionale Skatebahn in Monheim ist getan. Bei einem Beteiligungsworkshop im Rheincafé in Monheim engagierte sich ein Dutzend Skater aus Monheim. Den Vorentwurf stellte das Planungsbüro LNDSKT aus Köln vor.

Mitglieder des Vereins Rollkultur haben an der Planungssitzung teilgenommen.

Mitglieder des Vereins Rollkultur haben an der Planungssitzung teilgenommen.

Foto: Rollkultur Monheim e.V./Fotofuzzi Inka und Olaf

Zum zweiten Mal hat sich die Monheimer Skaterszene im Rheincaé mit den Planern getroffen, um über die Gestaltung der 9430 Quadratmeter großen Skateanlage im Sportpark am Kielsgraben zu diskutieren. Anfang 2026 sollen auf dem zweigeteilten Gelände Skateboards, Stuntscooter, BMX-Räder, Inlineskater und Sportrollstühle fahren.

Der erste Teilbereich, so sehen es die Planer des Büros LNDSKT vor, ist für Nutzer zu jeder Tageszeit geöffnet. Sportbegeisterte können an Geräten mit dem eigenen Körpergewicht trainieren. Daneben soll ein Flow-Bereich entstehen, bei dem Skater in eine „Skatepark Bowl“ reinfahren und über Hindernisse und Geräte springen können. In der aus Beton gestalteten Bowl können vor allem flüssige Bewegungen und Übergänge eingeübt werden. Der Einstieg ist niedrigschwellig und auch für Anfänger geeignet. Die „Schüssel“ ist 1,20 Meter tief. „Uns ist vor allem wichtig, dass der barrierefreie Park von allen genutzt werden kann – unabhängig von Alter und Trainingsstand. Wir wollen Freizeitnutzung und gleichzeitig ein betreutes Angebot mit Workshops schaffen“, so Daniel Schreitmüller, Projekt- und Kreativleiter des Kölner Planungsbüros.

Der zweite Bereich ist nur tagsüber für die Nutzer frei zugänglich. In dem eingezäunten Bereich befinden sich ein Street- und ein Park-Bereich sowie ein zusätzliches Funktionsgebäude. Der Park-Bereich umfasst eine große Bowl mit mehr als 900 Quadratmetern. Sie ist mit 2,70 Meter die tiefste Bowl auf dem Gelände. Der Street-Bereich ist den Hindernissen der Straße nachempfunden. Skater können auf 55 Metern über Treppen, Geländer und Bänke auf drei verschiedene Höhenniveaus springen.

Das Funktionsgebäude wird Versammlungsorte, Sanitär- und Stauräume für bewegbare Hindernisse sowie Gastronomie mit kostenlosen Wasserspendern bieten. Angedacht sind Workshops und Kurse, sowie Skate-Events. Auch mit der Idee eines Skateshops spielen die Planer. „Es geht darum, die Nutzer in ihrer Kreativität zu fördern. Das schaffen wir mit Aufenthalts- und Begegnungsräumen“, so Lennart Eickhoff, Mitarbeiter des Planungsbüros. Das Gebäude soll mit einem begehbaren Gründach versehen werden. Ein Biotop ist eingeplant. Zwischen den Skatebereichen werden zusätzliche organische Grüninseln als Aufenthaltsflächen mit Sitzbereichen unter Sonnensegeln geschaffen. Schatten sollen die auf dem gesamten Platz geplanten Bäume spenden.

Die Skater sind begeistert von den zum Teil anspruchsvollen Hindernissen. „Es ist wichtig, dass ihr als Skater und letztendlich Nutzer die Idee unterstützt. Wir müssen genauso viel Bock beim Projekt haben, wie ihr später Bock haben sollt, dort zu skaten“, so Schreitmüller. „Ich bin schwer beeindruckt von dem Entwurf. Es ist schön, dass die Anlage nicht nur ein großer Betonklotz wird. Allerdings können im Herbst und Winter die Blätter der Bäume die Anlagen verschmutzen und die Skater behindern“, äußert Arne Trapp Bedenken. Schreitmüller und Eickhoff wollen Kompromisse suchen. „In erster Linie ist der Skatepark für die Freizeitnutzung gedacht. Durch die Größe und unterschiedlichen Niveaus ist der Park auch für internationale Wettbewerbe attraktiv“, blickt Schreitmüller in die Zukunft. Dabei ist die Rede von regionalen Meisterschaften, bis hin zu Olympia 2036 oder 2040. Ausreichend grüne Stellflächen für notwendige Tribünen und Ausstellflächen für lokale Marken sind ebenfalls eingeplant.

„Ich war schon beim ersten Workshop dabei und muss sagen, die Entwürfe haben den Rahmen meiner Erwartungen gesprengt. Die Dimensionen sind größer als ich es mir hätte erträumen können“, so Finn Trapp. Seit fünf Jahren skatet der 20-Jährige. Er ist Mitglied des Vereins Rollkultur Monheim, die sein Vater Arne Trapp mit weiteren Skatern aus Monheim 2019 gegründet hat. Gemeinsam repräsentieren sie die Skaterszene in Monheim.

(onja)