Sicherheitsdienste Langenfeld Stadt zahlt 1,15 Millionen Euro für Sicherheitsdienste
Langenfeld · Die Stadt Langenfeld rechnet für das Jahr 2024 mit rund 1300 weiteren Flüchtlingen. Diese benötigen Platz.
(og) Um die Vielzahl der neuen Flüchtlinge unterbringen zu können, richtet die Stadt auf dem Ara-Gelände eine Unterkunft für bis zu 250 asylsuchende Menschen ein. Die soll, wenn alles nach Plan läuft, im Januar bezugsfertig sein. Doch nicht nur der Umbau der Halle kostet Geld. Auch der von der Feuerwehr für alte Fabrikhallen empfohlene Sicherheitsdienst (rund um die Uhr) muss eingeplant werden – dort mit einem Betrag von 550 000 Euro für 2024. Da der städtische Haushalt für das Jahr 2024 aber erst im März beschlossen werden soll, hat die Erste Beigeordnete Marion Prell vorgesorgt. In der Ratssitzung im Dezember hat sie sich diesen Betrag vom Rat absegnen lassen, da die Nutzung der Halle als Unterkunft sonst gefährdet wäre.
„Um sicherzustellen, dass weiterhin mit Hochdruck an der Herrichtung der Ara-Halle gearbeitet werden kann, wird der Rat gebeten, sich trotz der ausstehenden Haushaltsberatungen bereits jetzt soweit zu binden, dass er die Mittel für die konsumtiven Aufwendungen bereits jetzt bereitstellt, auch in voller Höhe von 550 000 Euro“, begründet Prell den Antrag.
Zuletzt ist in Langenfeld die Containeranlage am KAG in Betrieb genommen worden. Doch diese Unterkunft reicht nicht aus, um weitere, zu erwartende Flüchtlinge unterzubringen. Auch die Wieder-Inbetriebnahme der Leichtbauhalle an der Bahnstraße 90 a (59 Plätze) und der Unterkunft am Winkelsweg würden keine maßgebliche Verbesserung mit sich bringen, erläuterte Prell in ihrer Begründung.
Vor dem Hintergrund, dass die Unterbringung in Sporthallen nach Möglichkeit vermieden werden soll, wurden Optionen geprüft, die eine relativ kurzfristige Alternative bieten könnten mit dem Ergebnis, dass die Ertüchtigung und Nutzung der Ara-Halle einzig zielführend ist, selbst wenn dieses Gebäude nicht langfristig (bis Ende 2025) zur Verfügung stehen wird. Derzeit geht die Stadt davon aus, dass für die Beschäftigung eines Sicherheitsdienstes monatlich ein Betrag von 50 000 Euro bereitgestellt werden muss.
Darüber hinaus hat die Beigeordnete um weitere 660 000 Euro (für 2024) gebeten, um die Obdachlosenunterkünfte an der Bahnstraße 90 und an der Immigrather Straße 42 a sowie die Flüchtlingsunterkunft Bahnstraße 90 a nebst dem Grundstück ebenfalls von Sicherheitsdiensten bewachen zu lassen. Hintergrund ist, dass einzelne Bewohner der Obdachlosenunterkünfte an der Bahnstraße immer wieder Ruhestörungen der Anwohner verursacht haben. Vermehrt würden drogenabhängige Menschen in solche Unterkünfte eingewiesen, erläutert Prell. Sie befürchtet weiteres Konfliktpotenzial, wenn die Leichtbauhalle an der Bahnstraße 90 a von Flüchtlingen bezogen wird. Kurzzeitige Streifengänge hätten in der Vergangenheit die Probleme nicht dauerhaft lösen können. Erst mit der ständigen Präsenz eines Sicherheitsdienstes sei auch für die Nachbarn der Obdachlosenunterkünfte Ruhe eingekehrt.