Langenfeld Wie soll Langenfeld im Jahre 2040 aussehen?
Langenfeld · Zuerst sollen sich Verwaltung und Politik auf Ausrichtung, Schwerpunkte und Inhalte eines Stadtentwicklungskonzeptes einigen. Dann geht es mit einem externen Planungsbüro weiter.
Wie soll sich die Stadt in Zukunft entwickeln? Obwohl Langenfeld in seiner erst 75-jährigen Stadtgeschichte eine enorme Entwicklung vollzogen hat, es als Wirtschafts- und Wohnort sehr attraktiv und lebenswert ist, so steht es doch vor großen Herausforderungen: Wie und wo können trotz des angespannten Wohnungsmarktes künftig die Wohnbedürfnisse der Langenfelder Bevölkerung gedeckt werden? Wie kann die Stadt zur Schaffung von Arbeitsplätzen, aber auch zur nachhaltigen Finanzierung der Stadt, Gewerbe- und Industrieflächen für die Erweiterung und die Neuansiedlung von Unternehmen zur Verfügung stellen? Wie kann der Freiraum mit seinen vielfältigen Funktionen als Naturraum, für die forst- und landwirtschaftliche Nutzung und die Erholung auch weitere Aufgaben im Rahmen des Klimaschutzes und zur Versorgung mit regenerativer Energie erfüllen?
Auf solche und andere Frage müsse die Stadt strategisch-konzeptionell vorbereitet sein, findet Thomas Küppers, Leiter des Bereichs Stadtentwicklung. Deshalb hat er der Politik bereits im Juni 2023 in nicht-öffentlicher Sitzung die Aufstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für die Stadt Langenfeld empfohlen. Im Dezember nunmehr hat der Stadtrat die Erarbeitung eines solchen übergeordneten Planungsinstruments beschlossen.
Am 19. Oktober hatte ein Workshop unter Moderation von Prof. Kunibert Wachten mit Vertretern der Ratsfraktionen stattgefunden. Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass ein ISEK für die Stadt als strategische, räumlich-funktionale Grundlage der Stadtentwicklung notwendig sei. Gemeinsam mit der Bürgerschaft sollen Visionen, Ziele und Maßnahmen erarbeitet werden.
Unter den Workshopteilnehmern habe auch ein Konsens dahingehend bestanden, dass der Prozess „umsetzungsorientiert“ zu begreifen sei und dafür zeitnah zu realisierende, konkrete Maßnahmen herausgearbeitet werden sollten, die dann auch mit der Stadtgesellschaft umgesetzt werden können. Dazu bedürfe es also nicht immer erst einer Initiative von Politik und Verwaltung.
Wofür diese Stadt stehe, welche Ziele insbesondere in der Stadtentwicklung leiten und mit welchen Strategien diese Ziele verfolgt werden, sei momentan weitgehend ungeklärt, so Küppers in seiner Vorlage. Es gebe zwar eine Vielzahl von aktuellen Teilkonzepten, diese setzten sich jedoch nur mit einem Thema oder einem Teilraum auseinander, ohne einem übergeordneten Leitbild als großer Klammer zu folgen.
Am Anfang des eigentlichen Erarbeitungsprozesses soll daher zunächst ein gemeinsames Verständnis über die Ausrichtung, Schwerpunkte und Inhalte eines ISEK zwischen Politik und Verwaltung erzielt werden.