Stadt will Unterführungen noch 2011 verschließen
Obwohl sich die Neugestaltung der Haltestelle verzögert, sollen die Bauzäune bald verschwinden.
Krefeld. Überraschende Nachricht aus dem Rathaus: Obwohl sich die Umgestaltung der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße erheblich verzögert, werden die Zugänge der Unterführung noch in diesem Jahr geschlossen.
Wie Stadtsprecher Timo Bauermeister auf WZ-Anfrage mitteilte, soll das Ausschreibungsverfahren Ende August eingeleitet werden. Derzeit würden die Pläne und das Leistungsverzeichnis erstellt. Ende Oktober sei mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen. Die Schließung der Unterführung soll bis Ende Dezember abgeschlossen sein, so dass spätestens bis Jahresende auch die Einzäunungen entfallen.
Wegen einer fehlerhaften Auftragsvergabe wird der 20,7 Millionen teure Umbau der Haltestelle Rheinstraße nicht wie geplant 2013 abgeschlossen, sondern die Arbeiten an Straße, Gleisen und Glasdach werden erst im übernächsten Jahr beginnen. Angesichts dieser Lage hat sich Franz-Joseph-Greve, Vorsitzender der Krefelder Werbegemeinschaft, erneut schriftlich an Oberbürgermeister Gregor Kathstede gewandt. „So kann das mit den Unterführungen nicht bleiben. Die Bauzäune und der Müll schrecken Besucher ab“, sagt Greve.
Der Appell zeigt nun offensichtlich Wirkung. Bereits im März hatte Greve sich bei der Stadt beschwert. Beigeordneter Thomas Visser äußerte damals Verständnis für die Kritik an den Zäunen, die die Unterführungen seit Ende vorigen Jahres umgeben. Visser wies aber auch auf die schwierige Haushaltslage hin. Es sei nicht sinnvoll, einen fünfstelligen Betrag für eine Baustellensicherung auszugeben, die kurze Zeit später wieder verschwinde. Von kurzer Zeit kann inzwischen keine Rede mehr sein. Die Stadt will jetzt den Untergrund verstärken, damit die K-Bahn künftig bis zum Hortenhaus durchfahren kann. Erst wenn die Statik stimmt, können die Tunneleingänge verschlossen werden. Offen bleiben lediglich zwei Zugänge am Hamburg-Mannheimer-Haus und am Theaterplatz zur unterirdischen Technik.