Stadtentwicklung: Neue Identität für die City

Eine Studie der Hochschule bescheinigt der Innenstadt eine gute Substanz.

Krefeld. „Wir wollen Identität spürbar machen“, so führt der städtische Marketingchef Ulrich Cloos die neue Studie der Hochschule Niederrhein für ein künftiges Bild der Innenstadt ein. Auf hundert Seiten legt der Design-Professor Nicolas Beucker seine Untersuchung mit dem etwas sperrigen Titel „Identitätsstiftendes Gestaltungskonzept für die Krefelder Innenstadt“ erstmals der Bezirksvertretung (BZV) Mitte vor.

Finanziert durch das Bund-Länder-Projekt Stadtumbau West und die Stadt, hat das Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule gemeinsam mit den städtischen Fachbereichen Marketing und Stadtplanung einen Leit- und Handlungsfaden für die Entwicklung eines künftigen Bildes der City erarbeitet.

Grundlage für die Studie sind Analysen, Beobachtungen sowie Gespräche mit Initiativen und Akteuren der Innenstadt. Räumlich umfasst die Studie unterschiedliche Gestaltungsbereiche: die vier Wälle, die Stadtachse, die Kulturachse, das Königs- und Hansaviertel und das Innenstadtquartier.

Grob betrachtet ist es die City zwischen den Wällen und in der Verlängerung der Hochstraße bis zum Hansa-Centrum.

Die Hochschul-Designer bescheinigen der City eine „gut lesbare bauliche Struktur und ihren vitalen Akteuren aus Handel, Gastronomie und Kultur eine hervorragende Substanz“. Daraus könne eine eigenständige Identität entwickelt werden, „die von innen heraus selbstbewusst in die Region strahlen“ könne.

Rolf Rundmund kommentiert das für die Grünen als einen „freundlichen Umgang mit den vielen negativen Beispielen“, die man in der Innenstadt sehen könne. Er will strengere Gestaltungsrichtlinien und die Schließung vieler juristischer Lücken in den vorhandenen Instrumentarien Werbe- und Sondernutzungssatzung.

Dort will auch die Beucker-Studie ansetzen, wie Ulrich Cloos betont. „Die Erkenntnisse der Hochschule müssen zum Maßstab werden für die Politik, die Verwaltung, für den Handel und die Gastronomie.“ Jetzt müssten die Ergebnisse der Untersuchung in die politischen Gremien und als klarer Auftrag in die Verwaltung gehen. In Vorher-Nachher-Projekten müssten Beispiele visualisiert und nachvollziehbar für die beteiligten Kreise gemacht werden.