Stadtplan führt Radfahrer sicher zur neuen Schule

Die Karte ist hauptsächlich für die 2300 künftigen Fünftklässler gedacht. Kosten: 8000 Euro.

Krefeld. 2300 Kinder, die von der Grundschule ab Montag in die fünften Klassen der weiterführenden Schulen wechseln, erhalten einen neuen Schulradwegeplan. Dieser Plan, mit dessen Erstausgabe Krefeld vor rund zehn Jahren bundesweit führend war, zeigt die besten und sichersten Radwege zu den verschiedenen Schulen der Stadt. Die zehn unterschiedlichen Pläne sind für zwei Schuljahre gedacht und haben eine Auflage von 5000 Stück.

Die Kosten liegen bei 8000 Euro, die teilweise von der Sparkasse und der Initiative Fairkehr getragen werden. Entstanden sind die Pläne in Zusammenarbeit mit den städtischen Fachbereichen Vermessungs- und Katasterwesen, Tiefbau und Schule.

Wie Schulrätin Erika Dercks-Dückmann bei der Vorstellung der Pläne im Behnisch-Haus betont, ist die aktive Einbeziehung der Eltern bei der Suche nach dem neuen und in der Regel weiteren Schulweg unbedingt notwendig.

Renate Peters, Abteilungsleiterin im Schulamt, verweist auf zahlreiche Anfragen von Schulen und Eltern zu diesem Plan. "Der Schulradwegeplan hat eine hohe Resonanz bei Eltern und Schülern." Wie diese genau aussehe, werde künftig durch ein Controlling geprüft.

Auch Gottfried Wolters von der Polizei sieht in dem Plan "ein hervorragendes Arbeitsmaterial" für die Verkehrserziehung an den Schulen. Für den Schulanfang am Montag kündigte er polizeiliche Aktionen an zehn Schulen in der Stadt an, die von der Schulwegsicherung über verstärkte Radar-Kontrollen bis zu Besuchen in den Klassen reichten. Auch die erfolgreiche Aufklärung über den Toten Winkel an Lastwagen werde fortgesetzt.

Wie wichtig das ist, verdeutlichen die jüngsten Zahlen der Polizei: Allein bei Verkehrsunfällen auf dem Schulweg wurden 2009 und 2010 auf Krefelds Straßen bisher 24 Kinder verletzt. Davon waren 14 der verletzten Schüler Radfahrer (58 Prozent).

Der städtische Fahrradbeauftragte Michael Hülsmann vom Fachbereich Tiefbau verwies darauf, dass Krefeld mit seinen rund 260 Kilometern Radwegen und -spuren hinter Münster den zweiten Platz in NRW belege. "Leider lässt die Instandhaltung an manchen Stellen zu wünschen übrig."