Jubiläum Freie Waldorfschule feiert 70 Jahre
Schüler und Lehrer haben sich zum runden Geburtstag ein umfangreiches Rahmenprogramm einfallen lassen — das kam bei den Gästen gut an.
Krefeld. Ein Konzert des Flötenkreises, Lieder und Spiele, ein Volleyballturnier, literarische Darbietungen, Ausstellungen und Dokumentationen verschiedener Projekte — das alles gab es zum 70-jährigen Bestehen der Freien Waldorfschule an der Kaiserstraße. Ausgedacht hatten sich das umfangreiche Programm Schüler und Lehrer der Schule. Und als ob dies nicht genug wäre, meinte es Petrus mit ganz viel Sonnenschein besonders gut. So konnten die Besucher im großen Garten und dem gesamten Schulgelände sonnige Plätze nutzen, um Kuchen und kalte Getränke zu genießen, zu plaudern und sich zu informieren.
Viele ehemalige Schüler hatten anlässlich des Jubiläums den Weg in ihre alte Schule gefunden. Daher war die Freude bei vielen Lehrern und Schülern, bekannte Gesichter wiederzusehen, groß. „Es sind auch viele ehemalige Schüler aus den allerersten Jahrgängen und sogar aus dem Jahr 1947 hier“, freute sich Lehrerin Beate Bielfeld. Sie hatte mit ihrer vierten Klasse einen geschichtlichen Rückblick auf die Schule und ihre Entwicklung erarbeitet. „Wir haben auch viele Bilder, die das Thema gut veranschaulichen und die Schüler können interessierten Besuchern Fragen beantworten.“
Eröffnet wurde der Tag mit einem feierlichen Festakt in der Schulaula. Knut Habicht, der für die Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Freien Waldorfschule zuständig ist, hatte die Schulgeschichte kurz zusammengefasst: Lilli Speck-Hecker schenkte dem seinerzeit neu gegründeten Schulverein ihr Elternhaus „Eicheck“ auf der Kaiserstraße 61 zusammen mit einem Morgen Grund. Am 29. April 1947 begann der Unterricht in der Eicheck-Schule mit insgesamt 98 Kindern in zwei ersten und einer zweiten Klasse. Im Laufe der 70 Jahre wurde die alte Speck-Villa mehrmals erweitert.
Heute besuchen rund 480 Kinder die Schule. Und als sich die Schulgemeinschaft vor gut fünf Jahren dazu entschloss, zweizügig zu werden, war ziemlich schnell klar, dass das Schulgebäude erweitert werden müsste. Der Baukreis 2012 nahm seine Arbeit auf. Finanzielles Polster war vorhanden, Baugelände auf dem eigenen Grundstück auch.
Nach einem planerischen Rückschlag steht nun fest, dass auf dem Gelände der schräg gegenüberliegenden Stephanusschule zwei Modulbauten mit vorerst vier Klassen und entsprechenden Nebenräumen für die Oberstufenschüler aufgestellt werden und neben dem Steinmetzhaus ein weiteres Gebäude für die Panamakinder gebaut wird.
Die neuen Gebäude sollen der mittlerweile zu klein gewordenen Schule den dringend benötigten Platz verschaffen. Der Baukreis hat indes Zeit für weitere Planungen. Es dürften noch weitere Veränderungen folgen. Die Schulgemeinschaft freute sich zunächst über einen schönen Tag, an dem das 70-jährige Bestehen gebührend und ausgelassen gefeiert wurde.