Bebauung Wohnen im Schatten des Zoos
Eine Mischung aus Gewerbe und Wohnbebauung soll an der Glockenspitz entstehen.
Krefeld. „Wohnen rund um den Funkturm an der Glockenspitz“. Mit diesem neuen Wohn- und Gewerbeprojekt im Bebauungsplan 797 beschäftigen sich die Bezirksvertretungen Ost (26. August) und Oppum-Linn (24. September) sowie der Planungsausschuss (23. September). Formal gehört der Planbereich zu Oppum-Linn.
Die städtischen Planer sehen das Projekt in der Nachbarschaft des Grotenburg-Stadions und des Zoos als Teil der innerstädtischen Entwicklung. Auf einer Grundfläche von knapp zwei Hektar sollen Gewerbeflächen und 29 neue Wohneinheiten entstehen.
Als geschlossene Einheit ist im südlichen Bereich ein Gewerbekomplex mit vorgelagerten Parkplätzen vorgesehen. Der soll den Lärm der vorbeiführenden B 57 (Glockenspitz/Berliner Straße) gegen die hinteren Wohnbereiche abschirmen.
Gewerbe soll nur im Rahmen der Bestimmungen eines Mischgebietes zugelassen werden und das Wohnen nicht wesentlich stören, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Vergnügungsstätten sind nicht erlaubt. Einzelhandel für die Nahversorgung soll — beschränkt auf eine Fläche von insgesamt 1400 Quadratmetern — im Erdgeschoss des westlichen Teils des Gewerbebereichs ermöglicht werden. Die Höhe der Gebäude wird hier auf zwei Geschosse mit maximal elf Metern festgelegt. Vorgesehen ist eine Begrünung der Dächer und der Parkflächen. Erschlossen werden soll der Gewerbebereich über die Schönwasser- und die Violstraße.
Nördlich davon sollen die zwei Wohnbereiche im östlichen und westlichen Teil des Gebietes entstehen. Der von der Schönwasserstraße zu erschließende Teil soll mit Einzel- und Doppelhäusern bebaut werden — analog zum angrenzenden Wohngebiet. Der östliche Teil sieht eine geschlossene Front in Form von Reihenhäusern vor, die den Lärm von Stadion und Parkplatz abschirmen sollen. Denkbar ist dort auch ein Mehrgenerationen- oder Seniorenwohnhaus. Die maximale Höhe ist auch hier auf zwei Geschosse beschränkt. Die Zufahrt ist über die Violstraße geplant. Ein Fußweg wird die Verbindung zur Schönwasserstraße herstellen.
Neben den Richtfunkanlagen befindet sich nördlich des neuen Plangebiets der Betriebshof des städtischen Fachbereichs Sport- und Bäder und daran anschließend ein Bedarfsparkplatz des Stadions oder des Zoos. Probleme könnten die Planer damit bekommen, dass das Gebiet im Altlastenkataster der Stadt als Altlastenverdachtsfläche eingetragen ist. Die interessierte Öffentlichkeit soll frühzeitig über das Projekt informiert werden.