Germania feiert den Deutschen Meister
Erstmals in der Geschichte des Ringervereins holte mit Arthur Eisenkrein ein Athlet den Titel.
Krefeld. Bei den Ringern der KSV Germania Krefeld kommt zur Freude über den gelungenen Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga nun ein weiter Grund zum Feiern hinzu: Erstmals in der Vereinsgeschichte holte ein männlicher Ringer einen Deutschen Meistertitel für die Germania. Bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften im hessischen Niedernberg holte Arthur Eisenkrein den Titel in der 50 Kilogramm-Freistil-Klasse.
"Arthur hat eine gute Zukunft vor sich", sagt KSV-Trainer Hans-Georg Focken. Schon im Januar machte der 18-Jährige beim Nachwuchskaderturnier in Wetzendorf eine gute Figur und empfahl sich Bundesnachwuchstrainer Jürgen Scheibe für die Kaderliste (Freistil). 2009 wurde Eisenkrein noch dritter bei den Deutschen Meisterschaften, diesmal gewann er souverän. Der Finalkampf gegen Florian Losmann war jedoch nicht der schwerste der Meisterschaft, wie Arthur Eisenkrein verrät: "Der erste Kampf am Freitag war der schwerste." Denn vor dem Wettbewerb musste der gebürtige Kasache noch einen ganz anderen Kampf gewinnen - den gegen die Waage. Von 56 Kilogramm musste Eisenkrein auf sein Kampfgewicht von 50 Kilogramm kommen. In zwei Wochen erreichte er sein Ziel. "Ich habe weniger gegessen und weiter trainiert, das war schwer", sagt Arthur Eisenkrein. Doch sein Einsatz machte sich bezahlt. Großen Anteil hatte der junge Ringer auch am Aufstieg der KSV Germania Krefeld in die zweite Bundesliga. 15 Kämpfe konnte Eisenkrein gewinnen.
Mit dem Ringen angefangen hat Arthur Eisenkrein mit elf Jahren beim KSV Witten 07. Dort sammelte der heute 18-Jährige schon Bundesligaerfahrung. Zuvor lernte er das Ringen in der Schule kennen. "Ich habe in der Ringer AG in der Schule angefangen und an Schulmeisterschaften teilgenommen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dabei geblieben bin", sagt Eisenkrein. Der Spaß am Ringen lässt sich für ihn leicht erklären: "Es ist die Herausforderung und das Kräftemessen was mich fasziniert."
Wenn Arthur Eisenkrein nicht gerade seine Gegner auf die Matte legt, macht er, was jeder Jugendliche gerne tut: Er trifft sich mit Freunden. Zu seinen Hobbys zählt er Schwimmen und Radfahren. In der sportlichen Zukunft will Arthur Eisenkrein mit Krefeld die Bundesliga unsicher machen, beruflich soll bald das Fachabitur oder Abitur kommen. Und danach? "Das weiß ich noch nicht", sagt er. Eben wie ein ganz normaler Jugendlicher.