Stadt: Dorfplatz an Kölner Straße „unwahrscheinlich“
Vorschlag von Werbering und Bürgerverein zur Neugestaltung stößt auf Skepsis.
Krefeld. Mit einer kühn anmutenden Idee gingen Werbering und Bürgerverein Fischeln jüngst in die Öffentlichkeit: Wenn die Kölner Straße sowieso saniert werde, könne man doch den Bereich rund um den Zunftbaum verkehrsberuhigen. Fahrzeuge sollten keine Priorität genießen, Fußgänger, Auto- und Radfahrer sich in diesem Bereich gleichberechtigt bewegen.
Für die Stadtwerke als Betreiber des ÖPNV kommt die Idee „überraschend“, wie es SWK-Sprecher Dirk Höstermann formuliert. „Wir hören das zum ersten Mal.“ Die Pläne für den Umbau der Haltestellen in Höhe Fischelner Rathaus und Clemensstraße und die Straßensanierung seien zwischen Stadt und SWK intensiv abgestimmt und in den politischen Gremien diskutiert worden. Am 17. März soll das Projekt in der Bezirksvertretung Fischeln vorgestellt werden.
Selbstverständlich werde man sich mit den Vorschlägen befassen und „nichts übers Knie brechen“. Änderungen könnten allerdings „zeitkritisch“ werden, gibt Höstermann zu bedenken. „Es wäre schön gewesen, wenn der Impuls früher gekommen wäre.“
Ein Problem: Die Förderanträge liegen bereits beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Geplant ist zurzeit, dass die Kölner Straße parallel zum Haltestellenumbau eine Asphaltdecke bekommt. Die Ausschreibung soll in 2015 stattfinden, der Bau 2016. Die Kosten der Fahrbahnerneuerung, 500 000 Euro, sind zurzeit im Haushalt verankert.
Die Stadt sieht die Idee der Fischelner kritisch: Die Kölner Straße sei eine wichtige Verkehrsverbindung in Krefeld und zu den Hauptverkehrsstraßen. Die Straßenbahnlinie fahre dort in häufiger Taktfolge. „Daher ist die Vorstellung, dort einen Dorfplatz einzurichten eher unwahrscheinlich. Über Geschwindigkeitsreduzierungen lässt sich allerdings diskutieren“, sagt Stadtsprecher Manuel Kölker. vlo