Der Rost am Zaun von St. Cyriakus kommt weg

An der Kirche St. Cyriakus wird die denkmalgeschützte Anlage von 1870 restauriert.

Hüls. Die 150 Meter lange Zaunanlage rund um die katholische Pfarrkirche St. Cyriakus am Hülser Markt ist fast 140 Jahre alt und hat Rost angesetzt. Im Beisein von Hausherr Pfarrer Paul Jansen, Architekt Thomas Petermann und Restaurator Karl-Josef Gröne, Inhaber der gleichnamigen Metallwerkstatt an der Hochstadenstraße in Uerdingen, ist gestern mit dem ersten von vier Restaurierungsphasen begonnen worden.

Im Frühjahr 2009 wollen die Beteiligten mit den Arbeiten fertig sein, soll der Zaun in anthrazitfarbenem Eisenglimmer wieder erstrahlen. Pfarrer Jansen: "Es wäre schön, wenn das bis zum 29.März über die Bühne gehen könnte.

Dann kommt mein Chef, Bischof Heinrich Mussinghoff, zu uns zu Besuch." Karl-Josef Gröne ist zuversichtlich: "Natürlich muss das Wetter mitspielen. Den Zaun hat man früher sehr präzise gefertigt. Somit ist die Wiederinstandsetzung der Substanz gewährleistet."

Da die Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche in den letzten 20 Jahren dringender waren, musste das äußere Erscheinungsbild immer wieder zurück gestellt werden. Nun freut sich Jansen wie ein "Zaunkönig": "In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege hat das Bistum als Kirchenaufsicht die Genehmigung für diese Baumarbeiten erteilt."

Die Kosten betragen insgesamt etwa 172 000 Euro. Aus der Kirchensteuer und aus dem Etat der Denkmalpflege erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 103000 Euro, der Eigenanteil von knapp 70000 Euro wird aus Spenden für die Renovierung der Kirche entnommen. Im ersten Abschnitt wird der Zaun nach vorheriger fotografischer Dokumentation im Bereich bis zum Sakristei-Eingang demontiert.

In der Werkstatt erfolgen verschiedene Arbeitsgänge wie Sandstrahlen, Entfernung von Rost und Farbresten bis hin zum Auftragen einer Metalleffekt-Lackierung. Gleichzeitig erfolgen in diesem Bereich die notwendigen Maurer- und Natursteinarbeiten.

Das Gotteshaus wurde 1870 fertiggestellt und eingeweiht. Im gleichen Jahr errichtete man die neugotische, eiserne Umzäunung, die heute unter Denkmalschutz steht.