Großbrand in Hüls: Feuerwehr hatte nicht genug Löschwasser

Krefeld. Fast zeitgleich meldeten Anrufer aus Kempen und Hüls um 0.35 Uhr in der Nacht zu Donnerstag den Leitstellen von Feuerwehr und Polizei in Krefeld und des Kreises Viersen hellen Feuerschein über Vorderbroich.

Fast zeitgleich trafen kurz darauf die Löschzüge aus Krefeld und Kempen sowie die Löschgruppen aus Hüls, Tönisberg und St. Hubert in Vorderorbroich ein. Meterhoch schlugen die Flammen aus der etwa 1500 Quadratmeter großen Halle eines landwirtschaftlichen Betriebes, in dem 900 große Strohballen gelagert waren. Wegen akuter Einsturzgefahr des Hallendachs konnte die Feuerwehr den Großbrand nur von außen bekämpfen. Schon zu Beginn der Löscharbeiten war schnell klar, dass die beiden Löschwasserbrunnen in der Nähe des Gehöfts nicht ausreichen würden. Die Helfer legten eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung bis auf die östliche Seite der Venloer Straße. Die Bundesstraße 9 wurde deshalb bis gegen 4 Uhr am Morgen in beiden Richtungen voll gesperrt. B9 für Stunden gesperrt
Um ihr Leben quiekten während der anfänglichen Löscharbeiten mehrere Schweine, die in einem Stall neben dem Strohlager untergebracht waren. Für zwei Tiere kam jede Hilfe zu spät: Eines verbrannte, ein zweites musste wegen seiner starken Verletzungen vom Tierarzt eingeschläfert werden. Personen wurden durch den Großbrand nicht verletzt, die betroffene Halle stand frei und in einigen Entfernung vom bewohnten Teil des Hofes. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Mittag, da sich die Glut tief in die gestapelten Strohballen gefressen hatte. Während die Berufsfeuerwehr in Vorderorbroich im Einsatz war, besetzten Freiwillige aus Fischeln, Oppum, Gellep-Stratum und Uerdingen die Wachen an der Florastraße und in Linn. Keine Erkenntnisse konnten am Donnerstag zur Brandursache gewonnen werden: Wegen der Hitze konnte der von der Kripo eingeschaltete Sachverständige den Brandort nicht betreten.