Hüls: Balancieren über den schmalen Gehweg

Manche Straße hat gefährlich schmale Bürgersteige. Daran muss sich etwas ändern, hat die Bezirksvertretung beschlossen.

Krefeld. Für Mütter mit Kindern und Senioren mit Rollator gerät der Spaziergang entlang der Straße Auf dem Graben zwischen Bruckersche- und Kreuzstraße oftmals zum Balanceakt. Der Bürgersteig ist hier nur eine Bodenplatte breit. Fast ebenso eng ist der Gehweg auf der Rektoratsstraße zwischen Bruckersche Straße und Zur Klausur. "Auf der Rektoratsstraße, deren Bürgersteigbreite teilweise unter 50 Zentimeter liegt, müssen die Schulkinder oft auf die Fahrbahn ausweichen", bemängelt Grit Pöhlmann (Grüne) bei der Sitzung der Bezirksvertretung Hüls (BZV). Sie zeigte die gefährlichen Stellen per Power-Point-Präsentation auf.

"Wo schmale Steige zu Verkehrsgefährdung führen, muss etwas getan werden", so Pöhlmann. "Im Vergleich zu den Bürgersteigen ist die Fahrbahnbreite an einigen Stellen recht üppig." Mit ihrem Antrag überzeugte sie die BZV-Mitglieder, die beschlossen, die genannten Bereiche fußgängerfreundlich zu überplanen. Harald Hilgers vom Fachbereich Tiefbau dachte laut über die Lösung nach, Fahrbahnen, Rad- und Gehwege in Hüls auf einer Ebene nach dem "shared space-Prinzip" zu gestalten.

Florian Nachtwey, Verwaltungsleiter der Helios Klinik Hüls, stellte den Bezirksvertretern einen Plan zum Ausbau des Krankenhauses vor. Demnach wird ein Gebäudekomplex parallel zum bestehenden Haus in die Grünanlage gebaut. Die Kapelle bleibt in der jetzt vorgestellten Version bestehen. "Schwesternwohnheim und Klausur werden abgerissen", so Nachtwey. Noch nicht geklärt ist, ob der Zwei-Gruppen-Kindergarten, der im Schwesternwohnheim untergebracht ist, in den möglichen Neubau integriert wird, oder ob für ihn ein Solitär-Gebäude errichtet wird. "Vorübergehend wäre eine Containerlösung für die beiden Gruppen möglich." Es gibt auch eine Lösung für eine Klinik-Erweiterung durch einen vergrößerten Anbau im Rechten Winkel an das bestehende Haus. Nachtwey: "Wir verfolgen beide Pläne."

"Es ist eine sehr optimistische Zeitplanung", bemerkte Philibert Reuters (CDU) zum Zeitrahmen, den Hilgers für die "Kleine Ringlösung" erläutert hatte. Er hatte den Zeitpunkt für den Bewilligungsbescheid der Maßnahme mit Mitte bis Ende 2011 angegeben. Dann folgen zwei Jahre Bauzeit. "2017 sitzen einige hier nicht mehr im Gremium", ging auch Hans Butzen (SPD) von einem späteren Zeitpunkt der Fertigstellung der "Kleinen Ringlösung" aus.

"Etatvorstöße von politischer Seite", kündigte Reuters zum Ausbau Tönisvorster Straße und Boomdyk an. Hilgers: "Die Planung für die Zweispurigkeit für das westliche Endstück des Dyks ist fertig." Die Kosten hierfür werden mit 160 000 Euro angegeben. Zur Tönisvorster Straße meinte Hilgers, dass die Gelder für ihren Ausbau nicht im Doppelhaushalt verankert sind. "Die Leute laufen weiter über die Fahrbahn."