Hüls: Cäcilien-Hospital stärkt seine Position
Im November öffnet ein Therapiezentrum für Krebspatienten, das seinesgleichen sucht.
Krefeld. Sabine Helmer ist zwar erst seit Jahresbeginn Chefärztin der Abteilung Innere Medizin des Hülser Cäcilien-Hospitals, aber sie hat seitdem unablässig daran gearbeitet, ein für die Region einzigartiges Therapiezentrum für Krebspatienten aufzubauen. Im November soll es der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
"Das Zentrum soll eine Anlaufstation für Krebspatienten sein, die hier eine umfassende Information über alle möglichen Therapieformen erhalten - angefangen bei den konventionellen tumorzerstörenden Methoden wie Chemo- und Strahlentherapie bis zu integrativen, aufbauenden Behandlungsweisen", erklärt die Fachärztin für Onkologie und Hämatologie. Den Patienten wird zwar eine Kombination aus geeigneten Behandlungselementen empfohlen, aber sie können und sollen sich selbst für die endgültige Therapieform entscheiden.
Die "komplementären" Therapien sind keine alternativen, sondern ergänzende Behandlungen, die der Immunstabilisierung oder der Mobilitätsverbesserung dienen, aber auch die Entspannung und Regeneration fördern. "Den Genuss am Essen wiederfinden, Angst und Hilflosigkeit überwinden, sein aus den Fugen geratenes Leben neu ordnen - wir wollen unseren Patienten bei Körper, Geist und Seele helfen", erläutert Sabine Helmer.
Einen Teil dieser Dienstleistungen bietet das Hospital selbst an, zum Beispiel mit der hauseigenen Bäderabteilung. Andere Leistungen wie Ergotherapie oder autogenes Training werden von externen Dienstleistern durchgeführt. "Wir bauen ein Netzwerk mit vielen anderen Fachbereichen auf und arbeiten mit Partnern zusammen, etwa im psychoonkologischen Bereich mit dem Alexianer Krankenhaus", erklärt Helmer. Um das Therapieangebot bekannt zu machen, scheut die Chefärztin nicht das "Klinkenputzen". So besucht sie Arztpraxen, hält Vorträge und veranstaltet Informationstage.
Die vielen Aktivitäten helfen nicht nur den Patienten, sondern auch der Existenz der Hülser Klinik, die neben der Chirurgie und der Geriatrie die Innere Medizin mit der Onkologie bereits um ein Drittel auslastet.