Stadtteile Hülser Freibad soll saniert werden
In der Sitzung der Bezirksvertretung am Mittwoch werden die Mitglieder 90 000 Euro für Instandsetzungsarbeiten beantragen.
Krefeld. Die Mitglieder der Bezirksvertretung Hüls hatten sich im Oktober persönlich von den Zuständen vor Ort überzeugt. Bei einer Begehung des Hülser Freibads mit Vertretern des städtischen Fachbereichs Sport und Bäder machten sich die Politiker ein Bild vom Sanierungsbedarf im Naturbad. Obwohl sich das Bad in einem augenscheinlich gepflegten Zustand befinde, seien Sanierungsarbeiten notwendig, lautete das fraktionsübergreifende Fazit der Politiker.
Deshalb werden die Bezirksvertretungsmitglieder in ihrer heutigen Sitzung auch beantragen, im Haushaltsentwurf für 2017 rund 90 000 Euro für Instandsetzungsarbeiten im Naturbad zu veranschlagen.
So müsste unter anderem die Boden-Kiesschicht im Schwimmerbereich des Bades dringend ausgetauscht werden, da sie im jetzigen Zustand zu einer erheblichen Verschlammung und Sichtbehinderung unter der Wasseroberfläche führen kann. „Ein entsprechender Austausch ist letztmalig vor über 20 Jahren erfolgt, so dass die aktuelle Kiesschicht durch kontinuierliche Ausspülungen wie auch durch die jährlichen Pumpaktionen extrem reduziert werde“, heißt es in der Begründung der Maßnahme, die mit Kosten in Höhe von 55 000 Euro veranschlagt wird. Weitere 20 000 Euro sollen für die Instandsetzung von gefliesten und gepflasterten Beckenumgängen, Einstiegen und Beckenschrägen bereitgestellt werden, damit die Flächen wieder gefahrlos barfuß genutzt werden können.
Für rund 15 000 Euro sollen die scharfkantigen Bodenplatten im Nichtschwimmerbecken bearbeitet werden, um die Verletzungsgefahren zu beseitigen. Sollten die Mittel nicht im Haushalt für 2017 veranschlagt werden, wollen die Politiker die Reparaturarbeiten über die Sportpauschale des Landes NRW finanzieren. Diese umfasst nach Angaben der Antragssteller noch Restmittel in Höhe von 471 017 Euro aus dem Jahr 2016. Für 2017 erhält Krefeld dazu Mittel aus der Sportpauschale in Höhe von 620 000 Euro.
Neben dem Naturbad muss auch die Brücke an der Hülser Burg schleunigst repariert werden. Dazu stehen nach Angaben des Fachbereichs Grünflächen rund 40 000 Euro zur Verfügung, die als Teil der Haushaltsmittel im Etat des Grünflächenamts veranschlagt wurden.
Weitere Informationen durch Mitarbeiter der Fachbereiche Stadtplanung und Vermessungs- und Katasterwesen soll es in der Sitzung auch zum geplanten Gewerbepark Den Ham geben. Antragssteller ist die SPD, die wissen will, ob eine Einigung zwischen Grundstückseigentümerin und Projektentwickler in den zurückliegenden Monaten erfolgt ist.
Eine Privatisierung des Hülser Rathaus will hingegen das parteilose Bezirksvertretungsmitglied Wolfgang Eitze prüfen lassen. Seiner Meinung nach befindet sich das denkmalgeschütze Hülser Rathaus in einem „katastrophalen Zustand“ und verkomme zu einem „Schandfleck“.