Heimatstuben Heimatstuben bekommen einen Wintergarten
Hüls · Der Hülser Heimatverein errichtet einen zusätzlichen Raum für Wechselausstellungen. 2020 soll er fertig sein.
. Im Sommer geht’s wahrscheinlich los: Die Hülser Heimatstuben werden um- und ausgebaut. „Die Baugenehmigung wurde schon erteilt, auch der direkte Nachbar hat zugestimmt. Zur Finanzierung warten wir jetzt noch auf einen Zuschuss vom Land“, berichtet Architekt Karl Amendt.
Das denkmalgeschützte Gebäude an der Konventstraße wurde um 1855 von dem damaligen Hülser Bürgermeister Stephan Anton Josten und seinem Bruder, dem Lehrer Theodor Josten, als eigenes Wohnhaus errichtet. Der Heimatverein hat hier seinen Sitz und unterhält seit 1997 ein kleines Museum. Das wird jetzt durch den Ausbau weitere Möglichkeiten für Ausstellungen erhalten.
Holztor wird durch
eine Tür aus Glas ersetzt
Die bisher als Abstellraum genutzte alte Toreinfahrt wird als Raum für Wechselausstellungen hergerichtet. Das vorhandene Holztor wird bis auf das alte Oberlicht durch eine neue, zweiflügelige Haupteingangstür ersetzt. Diese wird komplett verglast, was gleich drei Vorteile bietet: Der fensterlose Raum erhält viel Licht – und abends können bei eingeschaltetem Licht die ausgestellten Gegenstände auch von der Straße aus betrachtet werden. „Das ist uns sehr wichtig“, betont Karl Amendt. Außerdem ersetzt die neue, barrierefreie Türanlage den bisherigen Zugang, der nur über drei Außenstufen zu erreichen ist.
Knapp 50 Quadratmeter groß wird nach Auskunft des Architekten der neue Raum. Viel Platz also für zwei bis drei Wechselausstellungen im Jahr. Bisher mussten dafür die vorhandenen Räume aus- und wieder eingeräumt werden. „Für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Heimatvereins war das immer ein enormer Aufwand“, sagt der Architekt.
An der Rückseite des bisherigen Durchfahrt ist ein 15 Quadratmeter großer Wintergarten geplant. Er wird als Verbindungsraum zu den drei Räumen der Dauerausstellung dienen. Aus dem hinteren dieser Zimmer gibt es seit einigen Jahren einen Verbindungsgang zur benachbarten Konventskirche. Mit den eigentlichen Heimatstuben, den Außenanlagen, dem Verbindungsgang und der Konventskirche mit einem Ausstellungsraum von sakralen Gegenständen ist so ein kleines Museumszentrum entstanden, das nun erweitert wird.
Für das gesamte Gebäude ist bereits ein Brandschutzgutachten erstellt worden. Die neuen Türen werden mit einer verbesserten Sicherheitsanlage an der Rückseite verbunden.
Wenn alles klappt wie vorgesehen, könnte die Erweiterung im Laufe des nächsten Jahres fertiggestellt sein. Der Heimatverein hofft darauf, dass sich einige Mitglieder wieder mit ehrenamtlichen Leistungen einbringen, so wie dies durch Karl Amendt schon geschehen ist. Der Architekt ist da ganz zuversichtlich: Bei der Restaurierung der Hülser Burg waren zwischen den Jahren 2000 und 2005 mehr als 25 000 kostenlos geleistete Arbeitsstunden zusammengekommen. Die Bauaufsicht übernimmt der 2. Vorsitzende des Heimatvereins, Paul Schumacher.