Hülser Straße teilt das Inrath
Seit Jahren fordert der Bürgerverein den Rückbau der ehemaligen B9.
Inrath. Wenn sich die Mitglieder des Bürgervereins heute Abend im Haus Inrath zur Jahreshauptversammlung treffen, werden sie vom Vorsitzenden Rolf Hirschegger mit einer ganzen Reihe von Themen konfrontiert werden. Eines der größten Anliegen von Hirschegger: Der Rückbau der derzeit zweispurigen Hülser Straße.
Vor exakt 40 Jahren wurde die Straße fertig gestellt. Zwischen 1964 und 1969 wurde sie auf einer Länge von rund vier Kilometern zwischen Krefeld und Hüls zur Bundesstraße 9 ausgebaut. Die Schienen der Straßenbahn wurde zwischen die vier Fahrbahnen gelegt und mit Gittern abgetrennt. Genau diese Tatsache stört Rolf Hirschegger. "Seit 40 Jahren ist unser Stadtteil dadurch in zwei Teile zerschnitten. Wir kämpfen seit Jahren für einen Rückbau in den alten Zustand, zumal die Hülser Straße keine Bundesstraße mehr ist."
Die Politik und die Verwaltung habe der Bürgerverein in ungezählten Eingaben und Appellen auf das Problem hingewiesen. Aber, so Hirschegger, "was anderswo Jahre dauert, zieht sich am Inrath immer über Jahrzehnte hin".
Früher habe die Politik unter anderem immer wieder auf die Bindung durch Fördergelder des Landes hingewiesen. Diese Bindungen sind inzwischen längst Geschichte. Hirschegger: "Wir geben nicht auf, bis die Hülser Straße wieder so gemütlich ist wie Anfang der sechziger Jahre."
Ein weiteres großes Thema, das heute Abend diskutiert wird, ist die Emissionen von Siempelkamp und deren Erweiterungspläne. Im Internet-Gästebuch des Bürgervereins heißt es: "Wir sind für Akzeptanz und Toleranz - aber nicht als Einbahnstraße". Hirschegger kündigt dazu eine interessante Info an.
Die Verzögerungen beim Ausbau des Schroersdyk, die Ansiedlung immer mehr Spielcenter, der Ausbau des Kindergartens St. Elisabeth zum Familienzentrum und die Zukunft des Kapuzinerklosters sind einige der Themen. Die Versammlung findet im "Haus Inrath zum Mythos" statt.