Im Kindergarten ist jetzt endlich Platz für Experimente
Der Kindergarten Jakob-Hüskes-Straße kann mit einer Spende der Sparkasse ein Labor für die kleinen Forscher einrichten.
Hüls. Woraus besteht Luft? Wieso steigen Bläschen aus einem Wasserglas auf? Und wie kann der Wind das Herbstlaub vor sich hertreiben? Mit vier Jahren hat man unheimlich viele Fragen. Und im Kindergarten an der Jakob-Hüskes-Straße geben sich die Erzieherinnen viel Mühe, altersgerechte Antworten zu finden.
Die städtische Einrichtung ist naturwissenschaftlich ausgerichtet. Die Mitarbeiterinnen haben alle an einer Fortbildung des Berufskollegs Vera Becker teilgenommen, um der großen Wissbegierde der Kleinen gewachsen zu sein. Damit sie das gewonnene Wissen über physikalische und chemische Grundregeln an die Kinder weitergeben können, sind drei kleine Laboratorien eingerichtet worden.
Ein schönes Angebot - finden auch die Eltern. Doch um in der Kleingruppe ordentlich arbeiten zu können und den anderen Kindern währenddessen genug Raum zum Spielen, Toben und Kuscheln zu lassen, braucht es mehr Platz in den drei Kinderzimmern.
Da Expansion nicht in Frage kam, wurde die Idee geboren, in den Spielzimmern jeweils ein Podest einzuziehen, berichtet Gabi Koenen, die Vorsitzende des Fördervereins des Kindergartens. "Ein paar Väter hatten sich direkt bereit erklärt, diese Podeste selbst zu bauen. Das Engagement wurde jedoch schon früh im Keim erstickt, weil die Sicherheitsauflagen den Kostenrahmen sprengten."
Denn nicht nur der Platz, sondern auch die finanziellen Ressourcen für derlei Extras sind an der Jakob-Hüskes-Straße - wie in vielen anderen Krefelder Kitas - knapp.
Deshalb musste eine andere Lösung her. Und die haben die acht Mütter und zwei Väter des rührigen Fördervereins jetzt gefunden: Sie waren Klinken putzen bei Krefelder Unternehmen, Ämtern und Einzelhändlern. Und hatten bei der Sparkasse Hüls schließlich Glück. 5000 Euro werden ihnen heute vom Hülser Filialleiter überreicht. Genug, um im Mäuse- und vielleicht im Tigerentenzimmer des Kindergartens den Bau der geplanten zweiten Raumebene zu finanzieren.
Auf den zusätzlichen zwölf Quadratmetern kann jeweils ein kleines Labor für die Nachwuchs-Forscher eingerichtet werden. Um auch im dritten Kinderzimmer genug Raum für naturwissenschaftliche Experimente zu schaffen, läuft die Sammel-Aktion vorerst weiter.