Krüllsdyk: Kleingärtner können aufatmen

CDU-Ratsherren versichern: Die 16 vom neuen Flächennutzungsplan bedrohten Gärten bleiben erhalten.

Krefeld. Die Kleingärtner in der Anlage am Krüllsdyk, können aufatmen. Sie werden aller Voraussicht nach keine Grünflächen verlieren. Am Freitag sprachen sich die CDU-Ratsherren Helmut Horn, Werner Siebertz und Elmar Jakubowski bei einer Pressekonferenz im hübsch renovierten Vereinsheim des Gartenbauvereins Hagschinkel unisono dafür aus, "dass dort keine Bebauung stattfinden soll."

Im neuen Flächennutzungsplan (FNP) ist dies vorgesehen. 16 Gärten, je rund 350 Quadratmeter groß, sollten weichen. Die CDU-Fraktion in der zuständigen Bezirksvertretung Nord hat dies bereits abgelehnt. "Die Fachleute kennen die Belange vor Ort. Ich kann mir schwer vorstellen, dass dagegen entschieden wird", bestätigte auch Jakubowski. Nach den Sommerferien kommt der FNP zur Beratung in die Bezirke.

54 Kleingartenvereine gibt es in Krefeld mit 104 Gartengeländen und 4200 Gärten. Helmut Horn als Kleingartenbeauftragter versucht in jeder Legislaturperiode alle zu besuchen und versteht sich als Vermittler zwischen Partei, Verwaltung und Verband. Er lobt die Gärtner, die auch öffentliches Grün pflegen und deren Gelände tagsüber für die Erholung der Krefelder offen stehe.

Zwar werden die Nutzer der Flächen wieder jünger, es gibt mehr Familien mit kleinen Kindern, die auch dem Öko-Trend folgend, vermehrt Gemüse und Kartoffeln selbst anpflanzen, jedoch müssten einige der Anlagen dringend überholt werden. Dieter Lundström, Stadtverbandsvorsitzender der Kleingärtner: "Das Land NRW muss dafür sorgen, dass Gelder fließen für Altanlagen, die erneuert werden müssen." Bestandspflege sei wichtiger als Neubau, der meist am Stadtrand erfolge.

Vier Kleingarten-Gelände und zwar an Breitenbachstraße und Weiden ebenso wie am Rund- und Lübecker Weg werden im neuen Flächenutzungsplan verankert und haben somit Bestandsschutz

Klaus Haape und Hans Haas, die Vorsitzenden des Gartenbauvereins Hagschinkel sind erleichtert, dass die Werkleitung von Bayer versprochen hat, bei etwaigen Störfällen nicht nur die Anlieger mit Flyern zu informieren, sondern auch die Kleingärtner.