WZ-Mobil in Hüls: „Die Häuser sind absolut unpassend“
Am Bus der WZ ging es um die geplanten Wohnungen am Steeger Dyk.
Krefeld. Nördlich des Steeger Dyks und östlich der Bruckerschen Straße sollen auf dem Gelände der Familie Horsten drei neue Wohnblocks entstehen. Wie die Bürger zu den Plänen stehen, war Thema beim WZ-Mobil. Zustimmung für das Projekt äußerten dort nur wenige Anlieger.
Willi Boots ist auf jeden Fall für den Bau der Wohnanlage — er will nämlich dort einziehen. „Derzeit wohn’ ich noch im Zentrum, aber da will ich raus. Und hier zu wohnen, wäre sehr angenehm.“
Auch Nikolaus Raulf befürwortet das Bauvorhaben. „Die alten Gebäude müssen weg“, fordert er und fügt hinzu: „Je höher, desto besser.“
Karl Werner Böttges ist überzeugt, dass die barrierefreien Wohnungen bald dringend benötigt werden.
Die übrigen Bürger am WZ-Mobil, die meisten Anwohner, stehen dem geplanten Neubau — 52 Wohnungen — ablehnend gegenüber.
Ariane Drieskes macht sich Sorgen um die Parkplatzsituation: „Hier ist jetzt schon abends kein Platz mehr. Ich frag’ mich, wo die ganzen Autos hin sollen.“ Außerdem bemängelt sie die Ausmaße der Blocks: „Die Häuser sind mir zu hoch.“ Dem stimmt Christel Pasch zu: „Ich verstehe einfach nicht, warum die Häuser so hoch sein müssen.“ Das stört auch Norbert Angenheister: „Die können mir dann direkt in den Garten gucken. Und ins Badezimmer.“
Darunter leidet die Wohnqualität, findet Nicole Mühl: „Wir haben hier mit Einfamilienhäusern gerechnet.“ Lars Becker stimmt ihr zu und beklagt: „Auch wenn hier schon hohe Häuser stehen, macht es das nicht besser.“ Auch Renate Matthies glaubt, dass die Wohnanlage zu hoch werden wird. Wegen der Autos macht sie sich ebenfalls Gedanken: „Der Verkehr wird zu stark und die Parkplätze werden weniger.“ Ihr Ehemann Klaus denkt nicht, dass die geplante Tiefgarage eine Lösung für die zu erwartenden Probleme ist: „Die wird doch zu klein.“
Ingrid Hornung sorgt sich ebenfalls um die Parkplätze. Derzeit parkt sie nämlich noch auf dem künftigen Baugrundstück: „In die Tiefgarage dürfen dann ja wohl nur Hausbewohner rein.“ Auch Nils Siewert ist gegen den Neubau: „Parken ist hier jetzt schon grausam. Und wenn da 52 Wohnungen hinkommen ist es rappeldicht. Eine Tiefgarage wird nicht reichen.“
Heinz Degens befürchtet ein Chaos: „Da kommen bestimmt 70 Autos, wenn nicht mehr. Das ist unmöglich.“ Stefanie Hecker und Barbara Siewert haben Angst um ihre Kinder, die auf dem Schulweg die Bruckersche Straße passieren müssen. „Diese Straße ist ohnehin nicht kindersicher und jetzt wird es noch gefährlicher“, sagt Stefanie Hecker.
Ludwig Emmerich wohnt gegenüber des Grundstückes, auf dem bald gebaut wird. „Da kommt ein enormer Krach auf uns zu“, fürchtet er.
Carolin Andree bezeichnet das Vorhaben als „fast untragbar“. Sie will schnell eine neue Wohnung suchen: „Jetzt noch viel schneller als vorher. Die Sicht aufs Grüne ist weg und Parkplätze gibt es auch keine mehr.
Am Liebsten wäre es Franziska Kohnen, wenn das alte Haus stehen bleiben würde. „Die neuen Häuser sind unpassend“, findet sie. Elisabeth Schüren glaubt, dass ihr Grundstück an Wert verliert. „In meinem Garten bin ich wie auf dem Präsentierteller“, sagt sie.