Anlieger gehen nur mit Taschenlampe vor die Tür

Bei Regen werden die Schlaglöcher an der Levenstraße zu knöcheltiefen Pfützen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Sobald es dunkel wird, trauen sich Gisela und Heinz Jörissen nur noch mit einer Taschenlampe vor die Tür. Bei Regen werden die Schlaglöcher vor ihrem Haus zu knöcheltiefen Pfützen. „Die Straße ist nicht gemacht, und es gibt keine Laternen. Wir wollen, dass das hier endlich fertig wird“, beschwert sich das Rentnerpaar.

Seit August wohnen sie in dem Neubaugebiet an der Levenstraße, die bislang nur ein unwegsamer Schotterweg ist. Das Haus an der Querstraße zum Nauenweg hatte das Ehepaar im Juli vom Bauträger gekauft. „Damals hieß es, dass die Straße bald gemacht wird“, erinnert sich der 71-jährige Heinz Jörissen.

Doch seitdem ist nichts passiert. Für die Einrichtung der neuen Straße ist ein Erschließungsträger verantwortlich. „Der Fachbereich Tiefbau hat mit dem Erschließungsträger vertraglich vereinbart, dass die Straße bis Ende Juli 2013 erschlossen wird“, erklärt Manuel Kölker, Sprecher der Stadt.

Doch der Erschließungsträger verweist auf Engpässe. Aus Kapazitätsgründen soll die Straße erst im Frühjahr gemacht werden. „Das können wir nicht akzeptieren“, sagt Jörissen.

Für die Laternen sind derweil die Stadtwerke (SWK) verantwortlich. Doch den SWK sind die Hände gebunden: „Wir haben den Auftrag von der Stadt bekommen, und wir setzen die Laternen auch gerne, aber ohne einen vernünftigen Unterbau können wir nichts machen. Der Bauträger muss da erst pflastern“, erklärt Pressesprecher Dirk Höstermann.

Laut Stadtsprecher wurde der Träger „noch einmal unmissverständlich aufgefordert“, die Straße fertigzustellen. Wenn weiterhin nichts passiert, liefe dies auf eine Vertragsstrafe hinaus.