Bis Mitternacht rocken die Transsylvanier

Folklorefest: Viel Exotik verspricht ab Freitag das Musik-Event an der Alten Kirche.

Krefeld. Wenn auf dem Platz an der Alten Kirche die beiden Bühnen aufgebaut werden, dann ist zweierlei klar: Das letzte Sommerferien-Wochenende ist angebrochen, und die Krefelder erwartet ein zweitägiger internationaler Musik-Mix, den man sonst hierzulande nicht hören kann. Am Freitag steigt die 31. Auflage des Folklore-Festes, und wieder hat der Veranstalter allerlei Exotisches an Land gezogen.

Am Freitagabend steht ab 17 Uhr die tamilische Kultur mit Tempeltänzen, traditioneller und populärer Musik im Vordergrund. Jeweils um 19.15 und 21.30 Uhr können alle Festival-Besucher tamilische Volkstänze üben. Ein einstündiger Tanzworkshop beginnt um 19 Uhr.

Ab 14 Uhr am Samstag ziehen wieder Rauchschwaden von den Grillständen über den Platz, der mit Verkaufsbuden (Textilien, Kunsthandwerk, Instrument) ein kleiner Basar wird. Zur gleichen Zeit begrüßt Moderator Helmut Wenderoth die ersten Musiker auf der Bühne - das Paprika-Duo aus Ungarn.

Gegen 15 Uhr greift ein bayerischer Bob Dylan ins Geschehen ein: Weiherer, Markenzeichen rotzfrech. Es folgt eine Einlage des Arbeitskreises Mundart, die Festeröffnung auf krieewelsch.

Die Einstürzenden Heuschober (16.15 Uhr) kennt der Stammbesucher des Folklorefestes - aber kaum die Gruppe Izbuha, was aus dem Russischen übersetzt etwa Hexenhaus bedeutet. Das Sextett verarbeitet auch lettische und schwedische Einflüsse (ab 18 Uhr).

Melancholie und Lebenslust vereint der Liedermacher, Musikclown und Kabarettist Hans-Eckhardt Wenzel mit Band (19.45 Uhr), ehe die Transsylvanians als Headliner ihren "Bastard-Rock" präsentieren - vermutlich bis kurz vor Mitternacht. Danach trifft man sich in vielen Kneipen (etwa Limericks, Jazzkeller, Blauer Engel) zu After-Folklorefest-Partys.